Für eine ökologische Landwirtschaft in Bayern
Eine bessere, eine zukunftsfähige Landwirtschaft für Bayern, das ist unser Ziel. Eine, die gesunde Lebensmittel in einer artenreichen Kulturlandschaft erzeugt, fair entlohnte Arbeitsplätze schafft und in der das Wohlergehen der Nutztiere ebenso selbstverständlich ist wie der Klimaschutz.
Intensive Landwirtschaft bedroht Artenvielfalt
Die intensive Landwirtschaft ist einer der Hauptverursacher des Artensterbens. Das liegt an Monokulturen und Ackergiften sowie daran, dass Lebensräume wie Feldraine, Hecken, Blumen- und Streuobstwiesen zusehends verschwinden.
EU fördert große Betriebe
Was auf bayerischen Bauernhöfen passiert, wird heute weitgehend in Brüssel entschieden. Die EU-Agrarpolitik fördert industrielle Strukturen und große Höfe.
Die Landwirtschaft heizt den Klimawandel an
Die Landwirtschaft ist für 8,9 Prozent der in Deutschland verursachten Treibhausgase verantwortlich. Eine zukunftsfähige Landwirtschaft muss auch klimafreundlicher werden.
Die Biolandwirtschaft arbeitet nachhaltig
Wie eine zukunftsfähige Landwirtschaft aussehen kann, zeigen heute bereits mehr als zwölf Prozent der bayerischen Landwirt*innen. Sie wirtschaften ökologisch und schonen dadurch Böden, Klima, Wasser, Tiere und Pflanzen.
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- document.getElementById('c231704').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">2 Landwirtschaft: Brüssel liegt mitten in Bayern
- document.getElementById('c231705').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">3 Für mehr Tier- und Klimaschutz
- document.getElementById('c231706').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">4 Es geht auch besser: Biolandwirtschaft in Bayern
Artensterben: Landwirtschaft ist ein Hauptverursacher
Die Landwirtschaft hat Bayern geprägt. Aktuell liegen knapp ein Drittel aller landwirtschaftlichen Betriebe Deutschlands im Freistaat. Mit 50 Prozent Anteil an der Landesfläche hat der Landbau das heutige Landschaftsbild des Freistaates geformt.
Doch das vielfältige Bauernland in Bayern ist bedroht: Feldraine, Hecken, Blumen- und Streuobstwiesen verschwinden zusehends und mit ihnen die Tiere und Pflanzen, die dort lebten. So stellte 2019 der Weltbiodiversitätsrat IPBES in einem Gutachten fest, dass die Landwirtschaft zu den Haupttreibern des Artensterbens zählt. Insekten, Ackerwildkräuter, Feldvögel – ihrer aller Überleben ist davon abhängig, dass wir unsere Landwirtschaft wieder naturverträglicher und vielfältiger gestalten und keine Ackergifte wie Glyphosat mehr einsetzen. Der BN schafft dafür Anreize und fördert gute Beispiele: So zeigen bayerische Bauern bei den Wiesenmeisterschaften regelmäßig, wie man Futtererzeugung und Artenvielfalt auf Grünland meisterlich verbindet.
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Landwirtschaft: Brüssel liegt mitten in Bayern
Was auf bayerischen Feldern und Höfen heute passiert, hängt zum Großteil davon ab, was in Brüssel beschlossen wird. Industrielle Dimensionen und Strukturen, wie die EU-Agrarpolitik sie fördert, haben deshalb schon lange auch im Freistaat Einzug gehalten. Und mit ihnen riesige Mastanlagen, Gülleseen, ausgeräumte Landschaften und Maisäcker soweit das Auge reicht. Groß und größer lautet heute auch in Bayern die Devise.
50.000
bayerische Bauernhöfe weniger
als Folge der EU-Landwirtschaftspolitik
Rund 50.000 landwirtschaftliche Betriebe in Bayern konnten dem „Wachse oder Weiche“ der europäischen Agrarpolitik nicht standhalten und haben in den letzten 20 Jahren ihre Tore für immer geschlossen. Die Größe der verbleibenden Betriebe nimmt indes weiter zu.
Die EU-Agrarpolitik hat die Landwirtschaft in eine Sackgasse manövriert. Kleine Bauernhöfe sind genauso vom Aussterben bedroht wie unzählige Tier- und Pflanzenarten. Es ist höchste Zeit umzusteuern und die europäische Agrarpolitik zu ändern!
Für mehr Tier- und Klimaschutz

Zu einer ökologischeren EU-Agrarpolitik gehört auch, die Viehbestände in den einzelnen Betrieben auf ein vernünftiges Maß zu begrenzen und Massentierhaltung zu unterbinden. Das ist im Sinne einer artgerechten Tierhaltung genauso nötig wie im Hinblick auf den Klimaschutz. Die Landwirtschaft gehört zu den größten Verursachern von schädlichen Klimagasen und gerade in der Nutztierhaltung entstehen große Mengen davon.
Ein Bauernhof sollte möglichst nur so viele Tiere halten, dass er das Futter für sie auf seinen eigenen Flächen erzeugen kann (flächengebundene Tierhaltung) und nicht auf Kraftfutter aus Übersee angewiesen ist. Denn für dessen Anbau werden oft wichtige Regenwälder vernichtet und die Flächen fehlen für die Nahrungserzeugung der einheimischen Bevölkerung. Die Menge an Mist und Gülle, die im Betrieb anfällt, sollte im eigenen Betrieb als Dünger eingesetzt werden können, ohne das Grundwasser mit zu viel Nitrat zu belasten.
Unsere Ernährung zählt!
Mit unser Ernährung entscheiden wir Konsument*innen mit, in welche Richtung sich die bayerische Landwirtschaft entwickelt. Wer sich nachhaltig ernährt und dabei weniger oder gar kein Fleisch und Milchprodukte nur in Maßen isst, ernährt sich gesund, tut etwas für Klima- und Umweltschutz und fördert gleichzeitig eine bessere Landwirtschaft. Generell gilt: Bio ist gerade bei Fleisch und Milchprodukten die umweltfreundlichere Wahl, da diese mit deutlich weniger Importfutter erzeugt werden. Fleisch sollte am besten aus regionaler Bioweidehaltung stammen.
Die Landwirtschaft heizt den Klimawandel an: Auf der einen Seite spürt sie den Klimawandel mit seinen extremen Wetterereignissen besonders stark. Auf der anderen ist sie einer der Hauptverursacher. So stammen 8,9 Prozent der von Deutschland verursachten Treibhausgase aus der Landwirtschaft (Stand: 2024). Neben Kohlendioxid verursacht sie vor allem große Mengen der Treibhausgase Methan und Lachgas. Kein anderer Sektor produziert mehr dieser hochwirksamen Klimagase, die deutlich klimaschädlicher als Kohlendioxid sind. Im ureigensten Interesse muss die Landwirtschaft der Zukunft klimafreundlicher werden.
Es geht auch besser: Biolandwirtschaft in Bayern

Dass eine nachhaltige Landwirtschaft möglich ist, zeigen schon heute viele Biobetriebe in Bayern. Mehr als zwölf Prozent der bayerischen Landwirt*innen sind Biobauern (Stand: 2024), das sind rund 30 Prozent aller Ökobetriebe in Deutschland. Diese Landwirt*innen arbeiten ohne chemische Ackergifte wie Glyphosat und ohne künstliche Dünger. Dadurch ernten sie zwar etwa 20 Prozent weniger als ihre konventionell arbeitenden Kolleg*innen.
Dafür schonen sie Böden, Klima, Wasser, Tiere und Pflanzen – und damit nicht zuletzt auch uns Menschen. Außerdem entstehen durch die vermehrte Handarbeit Arbeitsplätze. So stärkt die Biolandwirtschaft in Bayern den ländlichen Raum und damit auch den Weiterbestand unserer dörflichen, bäuerlichen Kultur.

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