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B15 neu: Kampf geht weiter

Am 19. Januar hatte Innenminister Joachim Hermann das Aus für die autobahngleiche „B15 neu“ von Landshut nach Rosenheim verkündet. Am 29. Januar kippte Ministerpräsident Horst Seehofer diesen Beschluss wieder. Damit hat sich Seehofer einmal mehr der Straßenbau- und Wirtschaftslobby gebeugt und eine Kehrtwende vollzogen. Der BUND Naturschutz wird das nicht hinnehmen und massiven Widerstand gegen eine Fortsetzung der Planungen für eine „B15 neu“ leisten.

30.01.2015

Mit seiner Kehrtwende hat der Ministerpräsident diesmal auch Verkehrsminister Joachim Herrmann bis auf die Knochen blamiert. "Der Schutz der nieder- und oberbayerischen Heimatlandschaften die von dieser Transitautobahntrasse zerschnitten und zerstört würden spielt dabei offensichtlich keine Rolle. Auch die Befürchtungen und Sorgen der hier lebenden Bürgerinnen und Bürger sind dann scheinbar egal und die Natur und der Schutz der landwirtschaftlichen Böden sowieso“, kritisierte der BN-Vorsitzende Hubert Weiger.

„Der verzweifelte Versuch der alten Bau- und Betonlobby unter Führung des CSU-Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses  Erwin Huber, ein weiteres unfinanzierbares Prestigeprojekt durchzuboxen, wird ebenso scheitern wie bei der Donaukanalisierung“, erklärte der BN-Landesbeauftragte Richard Mergner. Es wäre jedoch traurig, wenn das von Verkehrsminister Herrmann und Umweltministerin Ulrike Scharf gesetzte „zarte Pflänzchen einer realistischeren Verkehrsinfrastrukturpolitik“ wieder zertreten würde. "Dennoch zeigt sich, dass die bisherige Betonpolitik der Staatsregierung Risse bekommt. Wir hoffen, dass sich auch bei Ministerpräsident Horst Seehofer die Einsicht durchsetzt".

Der BUND Naturschutz wird sich daher gemeinsam mit Bauern, Bürgerinitiativen und Gemeinden weiter  mit aller Kraft und allen legalen Mitteln dafür einsetzen, dass die Monstertrasse der "B15 neu" definitiv an der A92 bei Landshut/Essenbach beendet wird und, wo erforderlich, sinnvolle Gesamtverkehrslösungen geprüft und entwickelt werden. Dies gilt insbesondere für die Stadt Landshut. Hier wäre auch aus der Sicht des BN die schon länger geplante Osttangente denkbar. Die Anmeldung einer Trasse südlich von Landshut  für den Bundesverkehrswegeplan muss jedoch verhindert werden.

Der BN wird zusammen mit den örtlichen Bürgerinitiativen und der „Gemeinschaft der Betroffenen und Gegner der B15 neu“ den Widerstand massiv anfeuern und der bayerischen Staatsregierung wie den CSU-Landtagsabgeordneten  die Aussichtlosigkeit ihrer „Rolle Rückwärts“ klarmachen.

Für Rückfragen

Richard Mergner
Landesbeauftragter
Tel. 09 11 / 8 18 78 25 
richard.mergner@bund-naturschutz.de

Kurt Schmid
Regionalreferent
Tel. 089 / 54 82 98 88
kurt.schmid@bund-naturschutz.de