Donauausbau zwischen Straubing und Vilshofen: Silberstreif am Horizont erkennbar
Die bisherige Einstufung des ungestauten Abschnittes durch das bayerische Umweltministerium als „erheblich verändert“ - also als extrem naturfernes und vom Menschen verändertes Gewässer - war skandalös, denn dadurch wurden die letzten freien Fluss-Kilometer allen gestauten Abschnitten gleichgestellt. Diese Einstufung diente nur dem Zweck einen Staustufenbau zu ermöglichen, weil damit strenge EU-Vorgaben für den Gewässer- und Umweltschutz ausgehebelt worden wären.
„Die Rücknahme der falschen Einschätzung lässt nur einen Schluss zu: auch die CSU hat erkannt, dass die Zerstörung der Donau durch Staustufen politisch nicht mehr durchsetzbar ist“, so Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.
Es sei nun an der Zeit, einen Konsens für Ausbau-Maßnahmen ohne Staustufen zu finden, damit die Schifffahrtsbedingungen und die ökologische Qualität der Donau endlich verbessert werden können. „Wir müssen nun unsere Kräfte bündeln und uns gemeinsam einbringen, um die vor Ort vorhandenen überragenden Natur- und Kultur-Qualitäten in verträglicher Weise für die Region und Bayern nutzbar zu machen“, so Hubert Weiger. Der Bayerische Heimattag, ein Zusammenschluss von Bund Naturschutz, Bayerischer Landesverein für Heimatpflege und dem Verband bayerischer Geschichtsvereine, hatte 2005 seine Absicht erklärt, alle Schritte zu unternehmen, um die Donaulandschaft zwischen Straubing und Vilshofen mit dem Isarmündungsgebiet als Weltkultur- und Weltnaturerbe von der UNESCO anerkennen zu lassen.