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Geschichte von 1940 bis 1950
Papiermangel führt zur Einstellung der regulären Verbandszeitschrift. Schlussbemerkung des Geschäftsführers Luitpold Rueß: „Die Naturschutzarbeit geht trotz des Krieges eifrig weiter, ruhen doch auch die naturzerstörenden Kreise nicht. Und unsere kämpfenden Krieger kämpfen ja auch für die Erhaltung der Heimat und sie wollen nach siegreicher Heimkehr aus zerstörten Kampffeldern schöne unberührte deutsche Heimatnatur vorfinden.“
Im September 1945 wird der BN – wie alle zivilgesellschaftlichen Assoziationen – vom Alliierten Kontrollrat aufgelöst. Mit der Neulizenzierung am 13. November 1946 sind inhaltliche und personelle Veränderungen verbunden. Die Vereinssatzung wird demokratisiert und die organisatorischen Verbindungen zu den Staatsbehörden gelockert. Der Nationalsozialist Hohenester wird als Vorsitzender durch den Biologen und Fachschriftsteller Dr. Hans Walter Frickhinger ersetzt.
Eine kritische Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, wie sie Edith Ebers als Schriftführerin fordert, bleibt allerdings weitgehend aus. Nationalsozialistisch belastete Personen sind weiterhin im BN-Ausschuss tätig.
Auch jenseits des BN überwiegend Kontinuitäten die Nachkriegsgeschichte des Naturschutzes. So bleibt das Reichsnaturschutzgesetz von 1935 bis zu seinem Ersatz durch das 1970 vom BN initiierte und 1973 in Kraft getretene Bayerische Naturschutzgesetz gültig.
Das Vereinsleben des BN setzt 1947/48 wieder ein. Der Verein muss allerdings einen erheblichen Mitgliederverlust von 27.755 Personen im Jahre 1943 auf 17.415 im Jahre 1951 verkraften.
Berta Habersack stellt dem BN in Wartaweil am Ammersee ein Grundstück für Lehr- und Forschungszwecke zur Verfügung. Es dient seitdem als Tagungsort und Bildungsstätte speziell für Schulklassen, Jugendgruppen und Familien. Weiter entsteht in Seeon eine biologische Station.