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Gentechnik-Anbau in Bayern auf dem Rückzug - Proteste werden stärker

Von den im Februar noch geplanten 123 Hektar Fläche für den kommerzielen Anbau von gentechnisch verändertem Mais MON 810 von Monsanto sind inzwischen über 26 Hektar in den Landkreisen Würzburg und Kitzingen zurückgezogen worden.

19.03.2008

Der Landesvorsitzende des Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) Prof. Dr. Hubert Weiger wertet dies als Erfolg der Bürgerproteste und appelliert eindringlich an die bayerischen Bauern keine vollendeten Tatsachen zu schaffen und auf die Anbaumöglichkeit von „Gen-Mais“ freiwillig zu verzichten. „Bayern muss gentechnikanbaufrei bleiben. Jetzt  ist vor allem auch die bayerische Staatsregierung gefordert sich endlich für juristische Wege zu regionalen Anbauverboten von Mon 810 einzusetzen.“ Der Bund Naturschutz setzt weiter auf Aufklärung und unterstützt Protestveranstaltungen in ganz Bayern in den nächsten Wochen. Am Ostersamstag, den  22. März 2008, wird ab 17.00 Uhr in Westheim im Landkreis Kitzingen eine Aktion mit Andacht und Osterfeuer starten. Am darauffolgenden Wochenende, den 5. und 6. April findet eine Protest- Radeltour durch den Landkreis Kitzingen mit Übernachtungsmöglichkeit auf Schloss Schwanberg statt und am Sonntag den 20. April ist eine große Protestveranstaltung mit Gottesdienst und Fest im Landkreis Pfaffenhofen an den staatlichen Versuchsflächen in Forstwiesen geplant.

Der Bund Naturschutz lehnt Anbau und Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen ab, da damit vielfältige Risiken für die Gesundheit, die Umwelt sowie die bäuerliche Landwirtschaft und die gentechnikfreie Produktion verbunden sind. Da ein Nebeneinander von Gentechnikanbau und gentechnikfreier Landwirtschaft nicht möglich ist befürchtet der BN weiteren Unfrieden in den Dörfern. Der BN fordert deshalb nochmals eindringlich Bundesminister Seehofer auf, sich am Beispiel anderer EU-Länder zu orientieren (z. B. Frankreich, Österreich, Ungarn, Griechenland) und die Zulassung von MON 810 zurückzunehmen, zumal der von Monsanto vorgelegte Monitoringplan absolut unzureichend ist.