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Tiere und Pflanzen

Informationskampagne für Nationalpark Steigerwald

BN wirbt auf Freizeit+Garten-Messe für ersten fränkischen Nationalpark

03.03.2009

Mit einem Stand auf der Messe Freizeit Touristik + Garten in Nürnberg intensiviert der Bund Naturschutz seine Informationskampagne für einen Nationalpark im Nördlichen Steigerwald. „Es freut uns, dass unser Messestand als Besonderheit auf der Messe wahrgenommen und sehr gut besucht wird. Aus den Gesprächen mit den Messebesuchern stellen wir fest, dass ein erster fränkischer Nationalpark im Steigerwald ganz überwiegend positiv gesehen wird“, so Hubert Weiger, Landesvorsitzender des Bundes Naturschutz. Es ist das Ziel, sachlich über einen Nationalpark zu informieren und Ängste und Befürchtungen abzubauen.

 

Im Steigerwald sind noch Reste der ursprünglichen Laubwälder vorhanden, die einst ganz Franken bedeckten. Am Messestand können die Besucher eintauchen in die Buchenwälder des Steigerwalds. Sie können sich anstecken lassen von der Idee des ersten fränkischen Nationalparks, eines Urwaldes von morgen, direkt vor der Haustüre der Metropolregion. Eine Ausstellung mit großformatigen Fotos bringt den Wald und seine Bewohner in die Stadt. Weitere Einblicke in das Werden und Vergehen in fränkischen Wäldern liefern Filmbeiträge über die Buchenwälder im Steigerwald und unbewirtschaftete Wälder Bayerns. Für Interessierte werden viele weitere Informationen wie Broschüren, Poster, Kalender, T-Shirts mit Tiermotiv sowie Filme bereitgehalten.

 

Sehr gut angenommen werden das Steigerwald-Quiz für Erwachsene und der Malwettbewerb für Kinder. Kinder können bei dem Malwettbewerb „Wer malt den schönsten Urwald im Steigerwald“ ihrer Fantasie freien Lauf lassen und interessante Preise gewinnen. Während die Kinder kreativ sind, können Eltern und Erwachsene sich umfassend informieren, die wunderschöne Tier- und Pflanzenwelt bestaunen. Die Besucher sind eingeladen bei einem Steigerwald-Quiz, Ihr Wissen über ein Kernstück unserer fränkischen Heimat zu testen und dabei eine Wochenendreise in den Steigerwald zu gewinnen.

 

Die Bevölkerung im Steigerwald vor Ort wird leider von einigen Kommunalpolitikern mit Falschinformationen gegen einen Nationalpark aufgebracht. Dabei überwiegen die Vorteile eines Nationalparks nicht nur im Hinblick auf die Artenvielfalt deutlich. Ein Steigerwald-Nationalpark würde auch starke wirtschaftliche Impulse für die strukturschwache Region setzen. Nach einer aktuellen Untersuchung im Nationalpark Bayerischer Wald geben dort die 760.000 Besucher pro Jahr 27 Millionen Euro aus, noch einmal mehr als doppelt so viel, wie der Staat in den Nationalpark investiert. Umgerechnet finanzieren die Touristen damit fast 1000 Arbeitsplätze, neben den 200 direkten Arbeitsplätzen im Nationalpark. Während der Bayerische Wald massiv vom Nationalpark profitiert, reden die Nationalparkgegner im Steigerwald diese positiven wirtschaftlichen Auswirkungen schlecht. So werden die millionenschweren Investitionen und Tourismuseinnahmen im Bayerischen Wald als Subventionstropf und verschlungenen Steuergelder diskreditiert. Dabei könnte auch die Region Steigerwald besonders von seiner Nähe zu den Weltkulturerbe-Städten Würzburg und Bamberg profitieren. Kein verantwortlicher Politiker sollte sich ein derartig vorteilhaftes Projekt entgehen lassen, ohne es eingehend prüfen zu lassen. Die Lösung wäre eine von unabhängigen Experten erstellte Machbarkeitsstudie, welche die Auswirkungen des Nationalparks auf Artenvielfalt, aber auch auf Wirtschaft, Tourismus, Handwerk und Gesellschaft untersucht. Doch die wird immer noch abgelehnt.

 

Weitere Informationen auf der Freizeit Touristik + Garten am Stand des Bundes Naturschutz in Halle 7 vom 28.02. – 8.3.2009 in Nürnberg.