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Kritisch-konstruktiver Dialog mit Dr. Markus Söder

Umweltminister beim BN-Landesvorstand

27.03.2009

Der erste Besuch des bayerischen Umweltministers Dr. Markus Söder in einer Landesvorstandssitzung des Bundes Naturschutz wurde von beiden Seiten als guter Beginn eines konstruktiv-kritischen Dialogs bewertet. Trotz kontroverser Standpunkte in Fragen der Atompolitik, dem Flughafenausbau und den vom Bund Naturschutz kritisierten milliardenschwerer Subventionen für die Autoindustrie gab es große Übereinstimmung bei dem gemeinsamen Ziel eines „Bayern ohne Gentechnikanbau“, den verstärkten Anstrengungen im Klimaschutz durch Energieeinsparung und bei der Bewahrung von Bayerns Schönheit und Artenvielfalt.

 

BN-Landesvorsitzender Prof. Hubert Weiger:

„Der BN-Landesvorstand freut sich über die angenehme Gesprächsatmosphäre und begrüßt die klaren Aussagen von Umweltminister Söder, sich auf allen politischen Ebenen für ein Gentechnikanbaufreies Bayern einzusetzen. Die Anerkennung des Bund Naturschutz „als grünes Gewissen Bayerns“ durch Söder würdigt die Leistungen für das Gemeinwohl von tausenden ehrenamtlich Aktiven in den 800 BN-Kreis- und Ortsgruppen.“

 

Große Übereinstimmung gab es auch bei der Zielsetzung, die aktuelle Wirtschaftskrise als Chance zu nutzen, um mit Klimaschutz zukunftsfähige Arbeitsplatze zu sichern. „Wenn wir mit Energie endlich sparsam und intelligent umgehen können wir durch energetische Gebäudesanierung und innovative Technik wie die gleichzeitige Strom- und Wärmeerzeugung bis zu 75 Prozent einsparen und unsere Energieversorgung mittelfristig ganz auf erneuerbare Energien umstellen“, so Weiger. Unüberbrückbare Differenzen zu Positionen und Handeln der Staatsregierung gebe es allerdings bei der Forderung nach Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke. Dies sei für den BN-Landesvorstand unverantwortbar und blockiere die nötige Energiewende. Ebenso sei die aktuelle  Verkehrspolitik mit dem Festhalten an Autobahn- und Staatsraßenplanungen sowie die Förderung des Flugverkehrs  Klima- und gesundheitsschädlich.

 

 

Umweltminister Dr. Markus Söder: "Wir wollen den Klima- und Umweltschutz weiter voranbringen. Uns verbindet mit dem Bund Naturschutz eine wirkungsvolle und zukunftsweisende umweltpolitische Ausrichtung. Wir brauchen einen Kurswechsel in der Grünen Gentechnik. Bayern muss zur gentechnikanbaufreien Zone werden. Außerdem wollen wir den Ausbau erneuerbarer Energien weiter voranbringen. Bis 2020 soll der CO2-Ausstoß in Bayern jährlich auf deutlich unter 6 Tonnen pro Kopf reduziert werden. Hier bietet der Umweltschutz eine große Chance, Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen. Unser Ziel ist eine moderne Umweltpolitik, die die Wahrung der Schöpfung und die Förderung von Öko-Technologien vereint. "

 

Weitere Gesprächsthemen waren der Donauausbau, die konkrete Umsetzung der bayerischen Biodiversitätsstrategie, der Schutz von Grundwasser und Fliesgewässern, die Zukunft der Nationalparke, der Flächenschutz sowie der Artenschutz.

 

Der BN-Landesvorstand dankte Umweltminister Söder für seine Aussagen zur Bedeutung der frei fliesenden Donau zwischen Straubing und Vilshofen, als „natürliches Gewässer mit einer ungeheuren Artenvielfalt, mit der man sorgfältig umgehen müsse“.

 

Beide Seiten betonten die Bedeutung des Nationalparks Bayerischer Wald und seiner Weiterentwicklung als Baustein der bayerischen Biodiversitätsstrategie und für die Tourismuswirtschaft. Des Bund Naturschutz bekräftigte auch seinen Wunsch, nach einem ersten fränkischen Nationalpark zum Schutz der alten Buchenwälder auf Staatsflächen im nördlichen Steigerwald.

 

 

Für Rückfragen:

 

BN-Landesbeauftragter Richard Mergner

Tel.: 0911- 8187825 mobil 0171-6394370

 

Pressesprecherin Natascha Seger

Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

Tel.: 089-92142204 mobil 0171-6283499