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Radtour durch seltene Sand-Erlebniswelten

Der neue Radweg SandAchse führt mitten durch Franken

19.04.2007

Der 180 Kilometer lange Radweg SandAchse entlang der landschaftlich ausgesprochen reizvollen Strecke vom Steigerwald bis zum Naturpark Altmühltal, jetzt auf seiner gesamten Länge qualitativ überarbeitet und komplett neu ausgeschildert, zählt mit seiner großartigen Naturkulisse und historischen Städten zu den neuesten und attraktivsten Radrouten im Radlerparadies Franken. Mit der Eröffnung des Weges durch seltene und schützenswerte Naturräume wurde das hochwertige fränkische Radtourismus-Angebot im April 2007 um eine – besonders für Naturfreunde – ausgesprochen erlebnisreiche Tour erweitert.

Die SandAchse Franken von der UNESCO-Weltkulturerbestadt Bamberg über Forchheim, das „Tor zur Fränkischen Schweiz“, und das mittelalterliche Nürnberg bis zur Römerstadt Weißenburg i. Bay. ist eines der größten Naturschutzprojekte Bayerns. Wegen ihrer Trockenheit, Nährstoffarmut und Hitze werden die Sandlebensräume auch „fränkische Wüsten“ genannt. Die Erhaltung dieser seltenen Sandlebensräume als unersetzbare Bestandteile der fränkischen Landschaft ist Ziel des Naturschutzprojektes SandAchse Franken, welches vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken, dem Bund Naturschutz in Bayern und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern getragen wird und an dem die Landkreise und kreisfreien Städte von Bamberg im Norden bis Weißenburg-Gunzenhausen im Süden beteiligt sind. Auf einer Radtour entlang der SandAchse entdecken Natur liebende Radler schimmernde Silbergrasfluren, rosa Blütenmeere und duftende Kiefernwälder. Die Tour führt auf stillen Wald- oder Nebenwegen entlang der Flussauen der Regnitz, Pegnitz und Rednitz durch beschauliche Ortschaften und historische Stadtzentren und verbindet so eindrucksvoll die reiche Kultur Frankens mit einem einmaligen Naturerlebnis.
Auf nahezu steigungsfreien Strecken – und damit ideal für Familien – führt der SandAchse-Radweg durch die vielfältigen Ferienlandschaften des Steigerwaldes, der Fränkischen Schweiz, der Städteregion Nürnberg, der Frankenalb, des Fränkischen Seenlandes und schließlich des Naturparks Altmühltal und
überrascht auf seiner gesamten Länge mit dem Jahrtausende alten Lebensraum Sand. Die dort lebenden Tiere und Pflanzen sind wahre Überlebenskünstler, die in den kargen landschaftlichen und schwierigen klimatischen Bedingungen des Sandbodens ihr Auskommen gefunden haben. Aufmerksame Naturbeobachter haben hier die einmalige Chance, aus nächster Nähe den Dünensandläufer oder die Ameisenjungfer zu betrachten, sich an seltenen Wildkräutern, Silbergras oder der Sandgrasnelke zu erfreuen. Ein zusätzliches Plus für sommerliche Radtouren sind die Sandstrände an Flussufern und Baggerseen, die für einen Sprung ins kühle Nass gerade recht kommen.

Direkt am Weg liegen bedeutende historische Städte, die eine Besichtigung besonders lohnen und über einen engen Bezug zum Thema Sand verfügen - darunter das tausendjährige Bamberg mit seinem aus Sandstein erbauten Kaiserdom, Forchheims sehenswerte Kaiserpfalz aus Sandstein und die ebenfalls aus diesem regionaltypischen Baustoff entstandene mittelalterliche Nürnberger Kaiserburg.

Auch kulinarisch ist eine Radtour auf der SandAchse ein unvergleichliches Erlebnis, denn viele fränkische Spezialitäten gedeihen auf Sandboden besonders gut. Wie der Spargel, der im Nürnberger Knoblauchsland und im Fränkischen Senland auf Sandboden angebaut wird und im Frühling mit königlichen Genüssen lockt. Auch der scharfe „Kren“ aus der „Meerrettich-Metropole“ Baiersdorf in der Fränkischen Schweiz ist eine typische „Sandspezialität“, nicht zu vergessen die wertvollen, zarten Lämmer aus dem Naturpark Altmühltal, die auf sandigen Kräuterwiesen weiden und durch die Künste der Köche als köstliche, qualitativ hochwertige Gerichte auf den Teller kommen.

 

Das Radeln in dem faszinierenden Lebensraum der SandAchse zwischen verwunschenen Sandsteinbrüchen und lichten Kiefernwäldern, sehenswerten Städten und idyllischen Dörfern, Flussauen und Seen ist ein ideales Vergnügen für ein paar unbeschwerte Ferientage. Wer nur eine Teiletappe radeln oder sich den Rückweg zum Ausgangspunkt sparen will, profitiert von der idealen Anbindung der Strecke an das weit reichende Netz des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN). Beim Kauf des günstigen Ticket TagesTickets oder der MobiCard können die Radler zwei Fahrräder sogar kostenlos mitnehmen.

Zur qualitativ hochwertigen Ausstattung des SandAchse-Radweges gehört übrigens auch, dass auf jeder Teiletappe auch die passende Unterkunft bereit steht, denn zum ganzheitlichen Erlebnis gehört natürlich auch ein schönes Hotel oder eine gemütliche Pension für den gelungenen Tagesabschluss. Da müssen die Gäste nicht lange suchen, denn rund dreißig zertifizierte Gastbetriebe mit dem Gütesiegel „Fahrradfreundlicher Hotel- und Gaststättenbetrieb“ des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes oder „Bett & Bike“ des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs haben sich auf die Bedürfnisse von Radfahrern mit ihrem Service bestens eingestellt.

Sämtliche fahrradfreundlichen Unterkünfte, aber auch ausführliche Streckenbeschreibungen mit Sehenswürdigkeiten und Natuerlebnissen, außergewöhnliche Tourentipps, eine Beschreibung der Feste und Veranstaltungen entlang des Radwegs, eine Übersichtskarte, Servicetipps, die Adressen aller Tourist Informationen und vor allem die Anschlussmöglichkeiten an den VGN enthält das mit Hilfe von EU-Fördermitteln produzierte Serviceheft 2007 „SandAchse Franken“ des Tourismusverbandes Franken. Damit steht einem Radausflug durch einige der schönsten Regionen Frankens nichts mehr im Wege. 

Infos unter:  Projektbüro SandAchse, Tel. 09131/977-358