Volksbegehren startet vielversprechend

Das Volksbegehren "Aus Liebe zum Wald" hat am gestrigen Dienstag einen guten Start hingelegt. Die bisher bekannten Eintragungszahlen des ersten Tages deuten darauf hin, dass die erforderlichen zehn Prozent Beteiligung erreicht werden können, wenn sich in den kommenden beiden Wochen weiterhin so viele Bürger mit ihrer Unterschrift für den Wald einsetzen. Prof. Hubert Weiger, Beauftragter des Volksbegehrens, brachte die Situation so auf den Punkt: "Die Chancen stehen gut, Spannung bis zum letzten Tag ist garantiert, es kommt jetzt auf jede Stimme an!"

Nach ersten Informationen liegt das Eintragungsergebnis etwa in der Landeshauptstadt München mit 3925 Unterschriften (0,47 % der Wahlberechtigten) deutlich über den Vergleichszahlen des Volksbegehrens zur Abschaffung des Senats, das im Jahr 1997 letztlich erfolgreich war. Bayernweit liegen die Zahlen des ersten Tages nach den bisherigen Daten sogar über 0,5 Prozent.

Hubert Weiger sieht damit seinen Eindruck bestätigt, dass das Volksbegehren "Aus Liebe zum Wald" mit dem Beginn der Eintragung am 16.11. bayernweit noch einmal erheblich an Dynamik gewonnen hat. "Die vielen gelungenen Auftakt-Veranstaltungen und der große Andrang von eintragungswilligen Bürgern schon am ersten Tag," so Weiger, "sind ein vielversprechendes Signal, dass das Volksbegehren erfolgreich wird." Auch die vielen hundert Aktionen, die von den unterstützenden Verbänden in den kommenden beiden Wochen noch überall in Bayern geplant sind, wertet der Beauftragte des Volksbegehrens als ermutigendes Zeichen.

Das überparteiliche Volksbegehren "Aus Liebe zum Wald" mit seinen über 50 Verbänden aus den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Gebirgs- und Wandervereinen, Waldschutzverbänden, Imkern und Bürgerinitiativen ruft Bayerns Bürgerinnen und Bürger zum Eintragen in den Rathäusern auf: "Zehn Minuten für den Wald - Aus Liebe zum Wald!" "Es geht um eine für das Schicksal der bayerischen Wälder historische Weichenstellung: ob der Staatswald zur Holzfabrik wird oder als Garant von Umwelt- und Lebensqualität für die bayerische Heimat erhalten bleibt", so Hubert Weiger.

Von Dienstag, dem 16., bis zum Montag, den 29. November 2004 läuft die Eintragungszeit für das Volksbegehren. In allen Rathäusern Bayerns und in vielen weiteren Eintragungsorten der Großstädte wie Wahlämter, Schulhäuser, Verwaltungsämter und Kulturläden können sich wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger für das Volksbegehren eintragen. Die genauen Zeiten und Orte wurden bereits in den Zeitungen mitgeteilt und sind zum Teil im Internet unter www.volksbegehren-wald.de abzurufen.
"Tragen Sie sich ein, damit wir alle im Frühjahr 2005 über die Zukunft der bayerischen Wälder entscheiden können", so Weigers Appell. "Auch alle diejenigen, die im Juli schon unterschrieben haben, müssen jetzt noch mal hingehen und sich eintragen. Am besten nehmen Sie Geschwister, Freunde, Kegelbrüder und Nachbarinnen gleich mit", so Weiger weiter. "Informieren Sie auch alle ihre Bekannten, die in ihrem Adressbuch stehen. So können wir es gemeinsam packen."

Tragen sich innerhalb von zwei Wochen zehn Prozent der Wahlberechtigten ein, kommt es im Frühjahr 2005 zum Volksentscheid über die Zukunft des Waldes in Bayern. Zehn Prozent entsprechen bayernweit einer Zahl von 920.000 Bürgerinnen und Bürgern.


gez.
Dr. Ralf Straußberger
Geschäftsführer Wald Bündnis Bayern

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