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Wechsel im Umweltministerium

Der BUND Naturschutz (BN) bedauert die Entlassung der bisherigen Umweltministerin Ulrike Scharf und dankt ihr ausdrücklich für ihr überaus glaubwürdiges und starkes Engagement. Auch bei ihrem Nachfolger, dem bereits früher einmal als Umweltminister tätigen Marcel Huber, setzt der BN auf einen starken Einsatz für Bayerns Natur.

21.03.2018

Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Naturschutz, erklärt zum Wechsel im Umweltministerium: Der BUND Naturschutz (BN) bedauert die Entlassung der Umweltministerin. Der BN dankt der scheidenden Umweltministerin Ulrike Scharf ausdrücklich für ihr überaus glaubwürdiges und starkes Engagement auch vor Ort für einen dritten Nationalpark in Bayern, ihren Einsatz für die Erhaltung des Riedberger Horns, für einen Masterplan Biodiversität Donau, für mehr Fördermittel für Landwirte und Landschaftspflege sowie die Würdigung und Anerkennung ehrenamtlichen Naturschutzengagements. Unabhängig von anderen Konfliktfeldern hat Ulrike Scharf sich damit große Verdienste um den Naturschutz erworben.

Gerade die für die Entlassung wohl maßgeblichen Vorgänge "Riedberger Horn" und "dritter Nationalpark" zeigen, dass die CSU beim Naturschutz nach wie vor lieber kurzfristigen Interessen einzelner CSU-Abgeordneter nachgibt, als zukunftsfähige Entwicklungen zu verfolgen, die von der klaren Mehrheit der Bevölkerung unterstützt werden.

Vom Ministerpräsident Söder - gerade auch als ehemaligem Umweltminister - erwarten wir eigentlich, dass er den Erhalt der Lebensgrundlagen in allen Ressorts zum Zukunftsthema macht und damit auch der Bayerischen Biodiversitätsstrategie zur dringend nötigen Trendwende gegen den weiteren Naturverlust verhilft.

Dem erneut in diesem Amt tätigen Umweltminister Dr. Marcel Huber wünscht der BN angesichts großer Herausforderungen im Natur- und Umweltschutz viel Erfolg. Er hatte sich in seiner früheren Amtszeit erfolgreich für die Erhaltung der freifließenden Donau, für ein gentechnikfreies Bayern, für die Sicherung des Nationalparks Bayerischer Wald und für die Stärkung des Ehrenamtes im Naturschutz eingesetzt. Große Aufgaben warten auf ihn. Dazu zählen für den BN fünf vordringliche Bereiche: sein Einsatz für den dritten bayerischen Nationalpark, der Schutz der Böden vor Überbauung, ein konsequenter Klimaschutz, eine leistungsfähige Personalausstattung der Naturschutzbehörden und der Schutz der biologischen Vielfalt in Bayern, vor allem in den Agrarlandschaften.

Der BUND Naturschutz bedauert auch das Ausscheiden von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, der sich glaubwürdig für eine bäuerliche wie auch für eine ökologische Landwirtschaft und für die Durchsetzung des Grundsatzes Wald vor Wild eingesetzt hat und der ein Brückenbauer zwischen Naturschutz und Landwirtschaft war.

Für Rückfragen

Dr. Kai Frobel
Stellvertretender Landesbeauftragter
BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Tel. 09 11 / 8 18 78 19
kai.frobel@bund-naturschutz.de