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"Wildkommen" daheim" Braunbär vor der bayerischen Landesgrenze

Der Bund Naturschutz (BN) würde es begrüßen, wenn 170 Jahre nach Abschuss des letzten deutschen Braunbären der derzeit aus Österreich Richtung Landesgrenze wandernde Bär wieder in Bayern auftaucht.

19.05.2006

In den bayerischen Alpen gibt es z.B. im Bereich des Nationalparkes Berchtesgaden und im Karwendel an der Grenze zu Österreich noch geeigneten Siedlungsraum für Braunbären. Allerdings braucht es noch intensive Vorbereitung: für die prominente Art muss in der bayerischen Bevölkerung und gerade bei Landwirtschaft, Jägern oder Schäfern intensiv geworben werden.
Der letzte Bär Deutschlands wurde 1835 bei Ruhpolding in Oberbayern geschossen. In Österreich leben derzeit etwa 25 Braunbären. Die Bären sind noch zu weit von der deutschen Grenze entfernt. Erst wenn sich die Bären in Österreich weiter ausbreiten und geeignete Wanderkorridore für sie geschaffen werden, könnten mehrere Bären nach Deutschland vordringen und sich hier auch dauerhaft aufhalten. Hubert Weiger, Vorsitzender des BN: "Bayern sollte nun aber vorbereitet sein, wenn diese faszinierende Tierart wieder kommt. Intensive Informationsarbeit, ein wildbiologischer Managementplan Braunbär nach österreichischem Vorbild und Runde Tische mit Landnutzern und der örtlichen Bevölkerung sind für die Akzeptanz sowie für die Lösung möglicherweise auftretender Konflikte unverzichtbar!".

Weiger appelliert an die bayerischen Jäger, den eventuell zuwandernden Jungbären aus Österreich unbehelligt zu lassen: "Es darf nicht sein, dass wie beim Wolf im Bayerischen Wald große Wildtiere abgeschossen werden, sobald sie bayerischen Boden betreten!"