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AufMUCken am 06.09.2008 für Klima-, Heimat- und Menschenschutz: „Wir sind Bayern“

In ganz Bayern regt sich der Widerstand gegen Großprojekte der bayerischen Staatsregierung. Am 6. September wollen viele der Widerstandsgruppen gemeinsam in München zeigen: „Wir sind Bayern“

27.08.2008

Veranstalter sind Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) und das Aktionsbündnis „aufgeMUCkt“ (62 Initiativen gegen den Bau der 3. Startbahn am Flughafen München). „Wir wollen der Staatsregierung vor der Landtagswahl zeigen, dass der Widerstand gegen die 3. Startbahn am Flughafen München und gegen viele andere fragwürdige Verkehrsprojekte der bayerischen Staatsregierung immer größer wird.“ so MdL Dr. Christian Magerl, Vorsitzender des BN Freising. „Und dass es eine Vielzahl von anderen Bürger-Gruppen in ganz Bayern gibt, die sich ebenfalls gegen Großprojekte zu Lasten der Bevölkerung, der Lebensqualität, der Umwelt und des Klimas wehren.“ ergänzt Dr. Christine Margraf für den BN-Landesverband.

Ihre Teilnahme fest zugesagt haben:
* Die Gruppen gegen den Donauausbau zwischen Straubing und Vilshofen zum Schutz der frei fließenden Donau,
* Die Aktionsgemeinschaft gegen die Autobahn A94 im Isental zum Schutz des Isentals,
* Die BI „Das Areal“ gegen den überzogenen Ausbau von Straßen und zum Schutz des Bayerischen Waldes,
* Die Aktiven gegen den Fluglärm in Freilassing,
* Das Aktionsbündnis gegen Fluglärm München West,
* Die Bundesvereinigung gegen Fluglärm,
* Die Gegner der zivilen Nutzung des Flughafens Oberpfaffenhofen und anderer Lokalflughäfen,
* Die Aktiven gegen den A99-Südring München zum Schutz des Isartals, des Forstenrieder Parkes und Münchner Südens,
* Die Bürger gegen die Westumfahrung Würzburg (Westfrankenautobahn) zum Schutz der Landschaft um Würzburg,
* Die Aktiven gegen die Fichtelgebirgsautobahn zum Schutz des Fichtelgebirges,
* Das Aktionsbündnis gegen die Nordanbindung des Flughafens Nürnberg zum Schutz des Nürnberger Reichswaldes,
* Das Aktionsbündnis gegen den neuen Verkehrslandeplatz Coburg, Schutzgemeinschaft Weißer Berg,
* Die Aktiven gegen die Ortsumgehung Immenstadt (B308) zum Schutz der Allgäuer Landschaft um den Alpsee,
* Die BürgerInnen gegen den Bau der B15neu bei Landshut zum Schutz des Isartales und der Landschaft um Landshut,
* Die Bürger gegen den Bau der B15neu bei Rosenheim (Westumfahrung) zum Schutz der Kalten-Aue,
* Die Bürger gegen den Ausbau der A8 bei Rosenheim zum Schutz der Voralpenlandschaft,
sowie mehrere Gruppierungen gegen kleinere, aber lokal nicht weniger gravierende Projekte auf Kosten von Umwelt und Heimat.
Sie stehen stellvertretend für die Vielzahl der Fehlentwicklungen in Bayern, insbesondere im Verkehrsbereich. Vielfach gäbe es gute Alternativen, die sowohl für Mensch als auch für Natur verträglicher wären.

„Die große Unterstützung quer durch Bayern von Coburg bis Immenstadt und Freilassing zeigt, dass viele bayerische Bürgerinnen und Bürger unzufrieden sind, wie die bayerische Staatsregierung mit Heimat und Umwelt umgeht.“ so der BN. „Sie wollen keine überdimensionierten oder überflüssigen Großprojekte, die nur dem internationalen Kapital und Größenwahn einzelner Großkonzerne bzw. der bayerischen Staatsregierung dienen, nicht aber der Bevölkerung vor Ort nutzen.“

BN und aufgeMUCkt rufen nun zu einer breiten Teilnahme auf, „um den Politikern vor der Landtagswahl zu zeigen, dass vielen Bürgerinnen und Bürger die Zukunft Bayerns am Herzen liegt: eine Zukunft für ein lebenswertes Bayern, eine Zukunft mit verantwortungsvollem Umgang mit Heimat, Gesundheit, Natur und Klima – nicht nur bei Verkehrsprojekten. Eine Zukunft, in der die BürgerInnnen ernst genommen werden.

Ablauf der Demo am 6. September:

10.00 Uhr

Treffpunkt am Marienplatz, mit Aldersbacher Blasmusik,

Begrüßung durch AufgeMUCkt-Sprecher Hartmut Binner und stellv.  Landesvorsitzenden des BN Sebastian Schönauer,

Vorsitzender der „Schutzgemeinschaft Erding-Nord, Freising und Umgebung e.V.“ Michael Schwaiger zur Planung der 3. Startbahn am  Flughafen München


ca. 10.30 Uhr

Beginn des Demonstrationszuges zum Odeonsplatz (über Tal, Isartor,   Thomas-Wimmer-Ring, Karl-Scharnagl-Ring, Franz-Josef-Strauß-Ring,   Von-der-Tann-Str., Ludwigstr.)


ca. 12.00 Uhr Odeonsplatz: Kundgebung


- Kurze Grußworte einzelner Unterstützer-Gruppen (insg. ca. 20 min),
- Mechthild Leidl, „Bündnis Jugend gegen die 3. Startbahn“ (5 min)
- Hauptrede MdL Dr. Christian Magerl (ca. 20 min)


1. Der Kampf gegen die 3. Start- und Landebahn am Flughafen München steht stellvertretend für zahlreiche Fehlentwicklungen in Bayern im Luftverkehr:

Das Aktionsbündnis „aufgeMUCkt“: gegen eine 3. Start- und Landebahn am Flughafen München:
Im „Aktionsbündnis aufgeMUCkt“ sind mittlerweile 61 Initiativen aus der Flughafenregion (Landkreise Freising, Erding, Landshut, Dachau, Kelheim, Ebersberg, Pfaffenhofen, München) zusammengeschlossen. Fast 60.000 Einwendungen gingen Ende 2007 bei der Regierung von Oberbayern im Planfeststellungsverfahren ein. Hartmut Binner, Sprecher von aufgeMUCkt, fordert von den Politikern für die Landtagswahl: „Die Planung für die 3. Bahn muss umgehend eingestellt werden, da weder ein Bedarf gegeben ist noch die Steigerung des Flugverkehrs klimaverträglich wäre. Wir lassen uns unsere Heimat, Lebensqualität und die Zukunft unserer Kinder und Enkel nicht durch die Lufthansa und ihren Erfüllungsgehilfen Bayerische Staatsregierung zerstören.“ Magerl ergänzt: „Das mindeste wäre die Erstellung eines neuen Bedarfsgutachtens, das die aktuellen Entwicklungen im Ölpreis und Luftverkehr berücksichtigt.“

Ansprechpartner: Aktionsbündnis aufgeMUCkt, Hartmut Binner, Tel.: 08161/7377, binner@keine-startbahn3.de, www.keine-startbahn3.de


2. Gegen falsche Entscheidungen in der Schiffahrt wendet sich der Wiederstand gegen den Ausbau der Donau:

Bürgerinnen und Bürger für die freifließende Donau:
Zahlreiche Aktive engagieren sich seit vielen Jahren in verschiedenen Gruppen gegen den geplanten Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen mit Staustufen und Kanal. Bis heute  fließt die Donau hier auf etwa 70 km Länge noch ungestaut, das ist mittlerweile einmalig in Bayern. Für Verbesserungen der Schifffahrtsbedingungen gibt es Alternativen, die ohne Stau und Kanal auskommen und damit den Herzschlag von Fluss und Aue erhalten. Daher fordert Georg Kestel, 1. Vorsitzender des BN Deggendorf: „Die skandalöse Praxis, dass immer wieder die RMD als Gutachter für  Untersuchungen beauftragt wird muss beendet werden, weil die RMD aufgrund eines Konzessionsvertrages ein eigenes, einseitiges Interesse an der Errichtung von Staustufen zur Stromgewinnung hat. Für weitere Untersuchungen zu Stauvarianten darf kein Cent Steuergeld mehr ausgegeben werden, da der Bundestag  schon 2002 auf der Basis breit angelegter Untersuchungen den Verzicht auf Staustufen beschlossen hat. Wir wollen, dass die Donau zwischen Straubing und Vilshofen frei fließend erhalten bleibt und als Weltkultur- und Naturerbe anerkannt wird, davon hat die Region sehr viel mehr.“

Ansprechpartner: Georg Kestel,1. Vorsitzender BN-Kreisgruppe Deggendorf, Schiffmeisterweg 7, 94469 Deggendorf, Tel. 0991-341354, Fax 0991 – 3792857, G.Kestel@planwerk-landschaft.de.


3. Der Protest gegen die Isental-Autobahn steht stellvertretend für zahlreiche fragwürdige Straßenverkehrsprojekte in Bayern:

Aktionsgemeinschaft „A94 nie – B12 jetzt“

Die Aktionsgemeinschaft kämpft mittlerweile seit 30 Jahren gegen den Neubau der A94 im Isental, östlich von München. Mit dem Ausbau der vorhandenen B12 wäre eine sowohl für Natur und Landschaft als auch für die Menschen wesentlich bessere Lösung vorhanden, die aber von der bayerischen Staatsregierung konsequent missachtet und schlecht geredet wird. Auch die parallel zur geplanten A94 verlaufenden Bahnlinie ist völlig veraltet. „Wir rechnen fest damit, dass das Bundesverwaltungsgericht unsere Revision zulassen wird und sich letztendlich die ökologisch sinnvollere und kostengünstigere Trasse durchsetzen wird.“ so Jakob Baumgartner, Pressesprecher der Aktionsgemeinschaft. Die Klagen von BN und einigen Privatklägern wurden 2007 nach langer Verhandlung vom Bayerischen Verwaltungsgericht zurückgewiesen, obwohl die Autobahndirektion den fundierten Gutachten der Kläger nur wenig entgegensetzen konnte. Eine Revision wurde nicht zugelassen, so dass diese erst 2008 vom BN von den Privat-Klägern beantragt werden musste.

Ansprechpartner: Pressesprecher Jakob Baumgartner, Tel.: 08081-931752, baumgartner.dorfen@t-online.de, www.a94-b12.de


Ansprechpartner im Bund Naturschutz:
Dr. Christian Magerl, Vorsitzender Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN), Kreisgruppe Freising, Tel.: 08161/66099 oder 08161/66631, christian.magerl@t-online.de

Dr. Christine Margraf, Landesverband Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN), Fachabteilung München, Tel.: 089/54829889, christine.margraf@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de