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Augsburg überschreitet EU-Feinstaubgrenzwert

Nach Auslaufen der EU-Sondergenehmigung im Jahr 2011 muss Augsburg nun handeln - ansonsten drohen Strafzahlungen.

18.11.2011

Am Dienstag, den 16. November wurde am Augsburger Königsplatz der erlaubte EU-Feinstaubjahresgrenzwert überschritten.
Erlaubt sind im Jahr 35 Überschreitungen des Tagesmittelwertes von 50 µg/m³ PM10. An der Messstelle ’Königsplatz’ wurde dieser Tagesmittelwert am 16.11.2011 zum 36.mal überschritten. In den nächsten Tagen drohen weitere Überschreitungen.
„Augsburg muss nun Sofortmaßnahmen zur Luftverbesserung einleiten, um nicht weiterhin die Gesundheit der Augsburger Bürger unnötig aufs Spiel zu setzen,“ fordert Richard Mergner, BN Landesbeauftragter die Stadtspitze auf. „Zudem drohen Strafzahlungen in beträchtlicher Größenordnung.“

Nachdem im Juni 2011 eine 3-jährigen Übergangsfrist für die Städte ausgelaufen ist, welche die Feinstaubgrenzwerte nicht einhalten konnten, muss die Augsburger Stadtregierung nun umgehend handeln. Als Sofortmaßnahme schlägt Paul Reisbacher, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Augsburg eine Verschärfung der Umweltzone vor. „Fahrzeuge die keine grüne Umweltplakette haben, dürfen ab sofort nicht mehr in die Innenstadt fahren“, so Reisbacher. Bisher sperrt die Umweltzone nur Fahrzeuge mit roter Plakette aus. Eine Verschärfung der Umweltzone hat in anderen Städten wie Berlin, Leipzig oder Hannover zu einer deutlichen Verbesserung der Luftsituation geführt.
Mittelfristig ist ein radikales Umsteuern in der Verkehrspolitik notwenig. „Dem Umweltverbund aus Fuß- Fahrrad und Öffentlichem Personennahverkehr ist der absolute Vorrang vor dem Autoverkehr zu geben, der als Hauptverursacher der Feinstaubbelastungen gilt“, so Thomas Frey, BN-Regionalreferent für Schwaben.

Feinstaub gilt als  Ursache von vielen Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Experten gehen von ca. 75.000 vorzeitigen Todesfälle in Deutschland pro Jahr aus.




Der Bund Naturschutz hatte bereits im Juli 2011 auf die drohende Feinstaub-Problematik in Augsburg hingewiesen:
www.bund-naturschutz.de/presse/pressemitteilungen/detail/artikel/1850/pm/095f058b0444b1e74c6f66a97955d7bf.html


Für Rückfragen:

Thomas Frey, BN-Regionalreferent für Schwaben
Tel: 089-548298-64 oder 0160-95501313
thomas.frey@bund-naturschutz.de