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Bay. Auftaktveranstaltung zum Internationalen Jahr der Wälder

Minister Brunner kam in den Reichswald - Wir waren schon da!

21.03.2011

 

Helmut Brunner, der bayerische Waldminister, besuchte Erlangen-Tennenlohe - und WaldfreundInnen der ganzen Region begrüßten ihn mit Transparenten und Wünschen zum Schutz des Reichswaldes.

Der Minister Brunner kam anlässlich der Einweihung eines Neubaues im Walderlebniszentrum am 21. März 2011 und eröffnete dort das Internationale Jahr der Wälder 2011 in Bayern. Der ursprünglich angekündigte bayerische Innenminister Dr. Herrmann war verhindert.

Weil Tennenlohe als Vorort von Erlangen im Sebalder Reichswald liegt, ließen es sich die mittlerweile fünf Bürgerinitiativen und der BN nicht nehmen, dort auf die aktuelle Bedrohung des Bannwaldes und europäischen Vogelschutzgebietes hinzuweisen.

Immerhin ist die Staatsregierung mit dem Innenministerium für die Planungen der Nordspange zum Flughafen, zur Südumfahrung Buckenhof-Uttenreuth-Weiher, für den sechsspurigen Ausbau der A6 und den Ausbau der A 73 südlich von Nürnberg und die geplante Rastanlage (PWC) an der A6 bei Moosbach zuständig. Sie trägt Mitverantwortung für die Planungen der Stadt Nürnberg für ein Gewerbegebiet im Eibacher Forst und die des Marktes Feucht für ein Gewerbegebiet am Leimbühl. Die Regierung von Mittelfranken hat alle genannten Planungsverfahren zu beurteilen.

Minister Brunner ist nicht nur staatlicher Vertreter der Waldbesitzer im Reichswald, aller BürgerInnen Bayerns, und sollte deren Willen zum Walderhalt umsetzen. Er ist als Waldminister auch verantwortlich, wenn Staatsforst für die genannten Vorhaben veräußert oder verpachtet wird. In Feucht soll der Betrieb bayerische Staatsforsten sogar den Wald als Gewerbefläche selbst vermarkten, wenn es nach den Planungen geht. Als Minister ist er der oberste Zuständige für die korrekte Umsetzung des Bayerischen Waldgesetzes, das hier mit dem Bannwald als höchste Schutzkategorie für Wälder betroffen ist. Sollte der Flughafen Nürnberg aus Kostenersparnisgründen eine weitere Rodungserlaubnis in der Einflugschneise erhalten, so wäre das ihm unterstellte Amt für Land- und Forstwirtschaft Fürth die bewilligende Behörde. Und der ihm unterstellte Betrieb bayerische Staatsforsten ist für die Waldpflege und -nutzung im Reichswald verantwortlich. Sie muss den Vorgaben des Vogelschutzgebietes gerecht werden.

Die Delegation der Bürgerinitiativen und des Bundes Naturschutz appellierten mit Leidenschaft an Brunner, den Reichswald nicht noch weiter anzutasten.

Gespannt lauschten die geladenen Gäste  und die WaldfreundInnen den Ausführungen des Ministers zur Notwendigkeit des Walderhaltes weltweit und zum Schutz der Wälder in Bayern.

„Wir haben mit dem Wald in Bayern einen Schatz zur Verfügung“, so Brunner. „Ich bin draußen sehr freundlich empfangen worden. Dort habe ich erfahren, dass Bannwald in nicht unerheblichem Umfang für Infrastruktur weichen soll. Ich werde das in meinem Ministerium überprüfen lassen“.

Brunner dankte in seiner Rede auch für die Leistungen im Waldinformationszentrum Tennenlohe und würdigte insbesondere den Erlanger Alt-Oberbürgermeister Dr. Dietmar Hahlweg und Forstdirektor a.D. Helmut Horneber, die das Zentrum als erstes von heute acht in Bayern auf den Weg gebracht hatten.

 

für Rückfragen: Tom Konopka, Regionalreferent für Mittel- und Oberfranken

Tel. 0911/81 87 8-14, tom.konopka(at)bund-naturschutz.de