BAYERNS LEBENSGRUNDLAGEN BEWAHREN

Für eine nachhaltige Entwicklung des Freistaats haben sich über 200 Delegierte des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) ausgesprochen. Im Wahljahr 2013 richteten die Mitglieder von Bayerns größtem Natur- und Umweltschutzverband einen Appell an die Kandidatinnen und Kandidaten der Landtagswahl, dem Natur- und Umweltschutz Priorität einzuräumen. „Die ökologische Energiewende und der sofortige Ausstieg aus der Atomenergie und damit die Abschaltung der drei Atomkraftwerke in Bayern muss Wahlkampfthema werden“, forderte der BN-Vorsitzende Prof. Hubert Weiger.

Das höchste Gremium des Verbandes legt dabei die Grundlinien der Verbandspolitik und aktuelle Schwerpunkte fest. Zugleich ist es die Jubiläums-DV des BN, der heuer seinen 100. Geburtstag feiert. Die Delegiertenversammlung kommt einmal pro Jahr zusammen. Hier treffen sich rund 200 Abgesandte (Delegierte) aus den 76 BN-Kreisgruppen; die Delegierten vertreten die Mitglieder des BUND Naturschutz. Sie verabschieden den Haushaltsplan und legen die Grundlinien der Verbandspolitik sowie aktuelle Schwerpunkt der Verbandsarbeit fest.

Mit dem einstimmig angenommenen Leitantrag  der diesjährigen Delegiertenversammlung stellt der BN seine Kernforderungen zur Landtagswahl im September vor. So fordert der Verband, dass Bayern Vorreiter einer konsequenten Klimaschutzpolitik wird. Dazu sollen die drei bayerischen AKW abgeschaltet und die nach wie vor maßlose Energieverschwendung gestoppt werden. Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) soll gesichert werden. Fehlentwicklungen wie Wasserkraftnutzung oder Biogaserzeugung auf Maisbasis sollen durch ökologische Leitplanken gestoppt werden, so die BN-Forderungen.

Die Förderung umweltverträglicher Mobilität und der Stopp für die geplante dritte Startbahn am Münchner Flughafen gehört ebenso zu den Kernforderungen des Leitantrags. Der Substanzerhalt des bestehenden Straßennetzes soll Priorität haben vor Aus- und Neubauprojekten. Der Schutz der Natur ist eine weitere Kernforderung an die bayerische Politik. So fordert der BN, den nördlichen Steigerwald als Nationalpark auszuweisen sowie den Einsatz für ein Weltnaturerbe im Donauraum zwischen Straubing und Vilshofen. Der Flächenverbrauch soll gestoppt werden und der Entwurf des Landesentwicklungsprogramms (LEP) in der vorliegenden Fassung zurückgezogen werden, um zu einem Landessicherungsprogramm für die natürlichen Lebensgrundlagen und die Lebensqualität in Bayern zu werden.

Auch soll sich die künftige bayerische Staatsregierung für die Förderung einer bäuerlichen, ökologischen und gentechnikfreien Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Tierschutz einsetzen. Weitere zentrale Forderungen beinhalten den Schutz von Bayerns Gewässern, Mooren und Auen sowie eine vorbildliche Waldwirtschaft, gerade auch im Staatswald.

Die Delegierten sprachen dem 2012 gewählten Vorstand ihr Vertrauen aus, auch der Haushalt des Verbands wurde einstimmt verabschiedet. Ehrungen gab es für besonders verdiente, langjährige Mitglieder. Geehrt wurden Elisabeth Bahr (Kreisgruppe Höchstadt-Herzogenaurach), Bernd Horbaschek (Kreisgruppe Ansbach) und Michael Stöhr (Kreisgruppe Roth)

Für Rückfragen:
Richard Mergner
Landesbeauftragter des BUND Naturschutz
Tel. 09 11/8 18 78-25
E-Mail: richard.mergner@bund-naturschutz.de

Anlage:
Foto: „Ja zur Energiewende!“ – Bei der Delegiertenversammlung im Jubiläumsjahr forderte der BUND Naturschutz in Bayern: Strom sparen und Strom aus Erneuerbaren Energien.
Fotograf: BN/Mader

Download: www.bund-naturschutz.de/dv-2013