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BN sieht keine Notwendigkeit für Straßenbau durch den Bannwald in Kaufbeuren-Neugablonz

BN fordert neues Planungsverfahren für Reifträgerweg

08.06.2012

Nach der Ankündigung der Stadt Kaufbeuren und der Gemeinde Germaringen auf der Trasse des teils rechtsunwirksamen Bebauungsplanes von 1998 die Reifträgerwegumfahrung weiterzuentwickeln fordert der Bund Naturschutz Oberbürgermeister Bosse (Kaufbeuren) und Bürgermeister Rager (Germaringen) auf, die Planungen in einem gänzlich neuen Verfahren neu aufzunehmen.

Der BN-Landesvorsitzende Prof. Dr. Hubert Weiger wendet sich in einem Brief mit der Bitte um ein komplett neues Verfahren zum Reifträgerweg an die beiden Bürgermeister (siehe Anlage). Er betont: „Da viele gesetzliche Neuregelungen die Gemeinden zu mehr Natur- und Umweltschutz verpflichten, kann nicht auf Basis der alten Unterlagen von 1998 weitergeplant werden. Ein gänzlich neues Verfahren ist notwendig“.

Peter Orendi, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Kaufbeuren ergänzt: „Bei dem Verfahren von 1998 wurde keine ausreichende Öffentlichkeitsbeteiligung und Anhörung der Träger öffentlicher Belange durchgeführt. Außerdem wurde der Bebauungsplan von 1998 in weiten Teilen vom Landgericht Augsburg für unwirksam erklärt.“

Der Wald zwischen Neugablonz und B12 hat wichtige Lärmschutz- Erholungs- und regionalklimatische Funktionen. Deshalb ist er größtenteils als Bannwald ausgewiesen. Die genannten Funktionen würden durch das Straßenbauvorhaben „Reifträgerweg“, egal auf welcher Trassenvariante, massiv gestört.

Aus Sicht des BN rechtfertigt die nicht spürbare Verkehrsentlastung der Sudetenstraße den starken Eingriff in den Bannwaldgürtel nicht. Der BN befürchtet nach Vollendung des Straßenbauprojektes Gewerbeansiedlungen entlang des Reifträgerweges mitten im Bannwald.
Das Straßenbauprojekt Reifträgerweg wird daher vom BN abgelehnt.

Für Rückfragen:
Peter Orendi, Vorsitzender BN-Ortsgruppe Kaufbeuren, Tel: 08341-73280
Christine Räder, Geschäftsführerin BN-Kreisgruppe Kaufbeuren Ostallgäu, Tel: 08341-12250
Thomas Frey, BN-Regionalreferent für Schwaben, Tel: 0160-95501313
thomas.frey@bund-naturschutz.de