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Bund Naturschutz fordert Baustopp für Prestigeprojekt ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt

Qualifizierte Beendigung statt Milliardengrab mit geringem Verkehrsnutzen

15.08.2010

Angesichts neuer Analysen des Schienenverkehrsgutachtens im Auftrag des Umweltbundesamtes fordert der Bund  Naturschutz die qualifizierte Beendigung des Baus der ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt. „Statt weitere Milliarden Euro Steuergelder für ein verkehrspolitisch sinnloses Prestigeprojekt im Tunnel zu vergraben, sollten Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und Bahnchef Rüdiger Grube endlich Mut für neue Prioritäten bei den Schieneninvestitionen aufbringen“, forderte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Wenn tatsächlich mehr Güter auf die Bahn verlagert werden sollten, müssten Engpässe im bestehenden Netz beseitigt und die Strecken für den Seehafenhinterlandverkehr ausgebaut werden.

 

„Die verantwortliche Politik soll endlich Steuergelder bei der Bahn effizient einsetzen statt die Tunnelbauindustrie zu fördern“, so der verkehrspolitische Sprecher des BUND, Richard Mergner. Die ICE-Neubaustrecke sei genauso unsinnig wie die Planungen für die Untertunnelung des Stuttgarter Hauptbahnhofes.

 

Auch für die Beschleunigung der Bahnverbindung zwischen Nürnberg und Berlin gäbe es kostengünstige und umweltverträglichere Alternativen. Dadurch könnten Milliarden Euro gespart und für sinnvolle Investitionen in bestehende Zugstrecken beispielsweise die wichtigen Verbindungen von München über Mühldorf in das bayerische Chemiedreieck, von München nach Zürich oder von Nürnberg nach Prag verwendet werden.

 

Für Rückfragen:

Richard Mergner

BN-Landesbeauftragter

Verkehrspolitischer Sprecher des BUND

Tel.: 0171-6394370

richard.mergner@bund-naturschutz.de