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„BUND NATURSCHUTZ FORDERT KLARES JA ZUR STADT-UMLAND-BAHN“

Zukunftsprojekt jetzt auf den Weg bringen

13.04.2015

Vor dem Bürgerentscheid am 19.04.2015 in Erlangen-Höchstadt wirbt der BUND Naturschutz in der Region für ein Ja zur Stadt-Umland-Bahn (StUB). Nur ein "Ja" für den Beitritt zum Zweckverband Stadt-Umland-Bahn Nürnberg-Erlangen-Erlangen-Höchstadt und damit das "Kreistagsbegehren" sichere einen attraktiven Nahverkehr und sei die richtige Antwort zur Lösung der Verkehrsprobleme.

"Die Stadt-Umland-Bahn ist ein modernes, attraktives und kundenfreundliches Verkehrsmittel. Es ist eine Investition in die Zukunft, damit die Metropolregion Nürnberg und der Landkreis Erlangen-Höchstadt nicht den Anschluss gegenüber anderen Verdichtungsräumen verlieren. Nur durch ein attraktives, zukunftsfähiges und umweltfreundliches öffentliches Personennahverkehrssystem wird dem Verkehrskollaps zu begegnen sein", so BN-Landesbeauftragter Richard Mergner.

"Eine Reduzierung der Thematik auf finanzielle Aspekte wird der Tragweite der Entscheidung in keiner Weise gerecht. Denn eine Stadt-Umland-Bahn weist eine positive Umweltbilanz auf, wertet die gesamte Region auf und hat nicht zuletzt durch den besseren Komfort eine deutlich höhere Akzeptanz bei der Bevölkerung, die davon profitiert" so Helmut König, BN-Kreisvorsitzender von Höchstadt-Herzogenaurach. "Wir freuen uns, dass parteiübergreifend in der Region der Stellenwert der StUB im künftigen Verkehrsmix erkannt und eine größtmögliche Förderung zugesagt wurde", so Dr. Otto Heimbucher, Vorsitzender der Kreisgruppe Nürnberg-Stadt.

Der BUND Naturschutz fordert nun den vollen Einsatz der Politik für Planung und Bau des sog. T-Netzes als Grundlage weiterer Verbesserungen des Öffentlichen Personennahverkehrs.

"Diese größere Akzeptanz bei den Bürgern kam auch in der 2012 von der Stadt Erlangen durchgeführten Umfrage zum Ausdruck. Trotz der sehr ungünstigen Rahmenbedingungen der Umfrage - der keineswegs objektiv formulierten Fragen und der als zentrales Thema in den Raum gestellten Mehrkosten - wollen fast 52 % der Erlanger Bürgerinnen und Bürger die Stadt-Umland-Bahn und nur ein Drittel der Befragten sprachen sich für das sog. Regional-Bussystem aus", so Norbert Grasse vom Vorstand des BUND Naturschutz Erlangen.

"Nur die Stadt-Umland-Bahn kann eine wirkliche Entlastung vom Individualverkehr bringen. Trotz des guten Busangebotes fahren immer noch zu viele Pendler mit ihrem Auto zum Arbeitsplatz. Eine StUB wird es schaffen, Autofahrer zum Umsteigen auf den ÖPNV zu motivieren - das wissen wir aus anderen Städten", so Esther Schuck, BN-Mitglied und Vorsitzende der Bürgerinitiative "Umweltverträgliche Mobilität im Schwabachtal".

Bereits vor über 25 Jahren hat der BUND Naturschutz mit einer Verkehrsstudie gezeigt, dass der Verkehrslawine mit immer mehr PKW und LKW im Raum Erlangen/Nürnberg am besten mit einem zusätzlichen modernen und leistungsfähigen schienengebundenen Nahverkehr zu begegnen ist und hat damals auch die Machbarkeit einer Stadt-Umland-Bahn (StUB) dargestellt. Seither wurde gemeinsam mit Bürgerinitiativen, dem Verkehrsclub Deutschland und engagierten Politikern und Verwaltungen der Weg für die StUB freigemacht.

In der standardisierten Bewertung der StUB geht der Gutachter Intraplan davon aus, dass ein Bussystem nur 6.610 Fahrgäste pro Tag als Umsteiger erreichen würde, die StUB aber 10.930. Zusätzlich würden durch ein Bus-Angebot 835 Fahrgäste neu den Bus benutzen, während im Gegensatz dazu 2.260 neue Straßenbahnnutzer pro Tag hinzukommen. Diese insgesamt weit höheren Fahrgastzahlen bei einer Stadt-Umland-Bahn würden auch zu einer weit höheren Entlastung der Umwelt durch Reduzierung der Lärm- und Abgasimmissionen und dem Bedarf für Verkehrsflächen, vor allem Parkplätze, beitragen.

Die positive Stimmung in der Bürgerschaft für eine Stadt-Umland-Bahn geht nicht zuletzt auf die engagierte Arbeit des BUND Naturschutz in Bayern e.V. und der Bürgerinitiative "Umweltverträgliche Mobilität im Schwabachtal" zurück. Der BN hatte bereits 1988 erste Überlegungen zu einer Stadt-Umland-Bahn konkretisiert: Im Rahmen einer ABM-Stelle, die ein Verkehrsexperte besetzt hatte und die der BN aus Mitgliedsbeiträgen mitfinanzierte, wurde eine erste Machbarkeitsstudie erstellt. Zusammen mit der Bürgerinitiative wurde ab 1993 vermehrt Überzeugungsarbeit bei Bürgern und Politikern geleistet, so dass sich 1996 neben dem ehemaligen Landrat Franz Krug (CSU) auch der ehemalige Erlanger OB Dr. Balleis (CSU) für eine Stadt-Umland-Bahn als "große Zukunftsaufgabe" ausgesprochen hatte.

Der Bund Naturschutz fordert die Bürger des Landkreises Erlangen-Höchstadt auf, am 19.04. zum Bürgerentscheid zu gehen und mit einem "Ja zum Beitritt in den Zweckverband" die Weichen für einen attraktiven und umweltverträglichen ÖPNV zu stellen.

für Rückfragen: Richard Mergner, BUND Naturschutz Landesbeauftragter Telefon 0171- 6394370