Bund Naturschutz wirbt für Besuch des Nationalparks Bayerischer Wald
In Bayerisch Eisenstein tagte am Samstag der Landesbeirat des Bundes Naturschutz. Der Beirat, der zugleich das wichtigste Gremium des über 170.000 Mitglieder starken Verbandes ist, diskutierte dabei schwerpunktmäßig die Entwicklung des Nationalparks. Der Landesbeirat bekräftigte sein Ziel, den Nationalpark Bayerischer Wald weiterhin seinen Status als Bayerisches Leuchtturmprojekt im Naturschutz und sanften Tourismus zu sichern.
Als deutliches Zeichen für die Unterstützung des Nationalparks, beschloss der Beirat auch verstärkt bei den über 170.000 Mitgliedern des Landesverbandes für einen Besuch des Nationalparks und einer Übernachtung in nationalparkfreundlichen Gaststätten zu werben.
Um sich auch vor Ort ein Bild zu machen, führte der Beauftragte für Ostbayern, Helmut Steininger den Landesbeirat auf den Lusen. Die aus ganz Bayern angereisten Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von der Vitalität der Waldverjüngung, die im Schutz des Fichtentotholzes heranwächst. Nach Meinung des BN widerlegen diese Waldbilder eindrucksvoll alle Kritiker des Nationalparks, die immer noch von einem toten Wald sprechen.
Der Landesvorsitzende des BN, Prof. Dr. Hubert Weiger verdeutlichte den Stellenwert des Nationalparks als eines der ökologisch wertvollsten Waldgebiete in Mitteleuropa. Hier könne man Prozesse erleben, die auf der nördlichen Erdhalbkugel ansonsten nur in Kanada zu beobachten sind.
Weitere Unterstützung bekam der Nationalpark durch den Südbayerischen Naturschutztag des BN am Sonntag. Mit über 80 Teilnehmern wanderte man von Bayer. Eisenstein über das Schwellhäusl und den Hans-Watzlik-Hain ins Haus zur Wildnis. Bei dieser von Nationalparkförster Reinhold Weinberger und Jens Schlüter vom AK Nationalpark geführten Wanderung wurde schwerpunktmäßig die Vorbildfunktion des Nationalparks für die Wirtschaftswälder herausgestellt. Alte Bäume und in Würde sterbende Baumriesen sind für hunderte von Tier- und Pflanzenarten Lebensraum.
Prof. Dr. Hubert Weiger appelliert deshalb an die Mitglieder des Kommunalen Nationalparkausschusses die Ausweisung weiterer Naturzonen zu forcieren, um mehr Wildnis zuzulassen. Nur so könne der BN guten Gewissens für den Nationalpark überregional Werbung machen. Der Name allein mache schließlich noch keinen Nationalpark und die Besucher des Nationalparks aus ganz Bayern und Deutschland wollen echte Wildnis erleben.
Für Rückfragen.
Richard Mergner
Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz
Tel. 0911-81878-25, Mail: richard.mergner@bund-naturschutz.de
Jens Schlüter
Sprecher des Arbeitskreises Nationalpark Bayerischer Wald
Tel. 09922/2621, Mail: schlueter-jens@gmx.de
Ein Foto zur Veranstaltung stellen wir auf Anfrage gerne zur Verfügung.