Einladung: Donaukongress - Donau-Landschaft im Klimawandel
„Die Hochwasserkatastrophen des laufenden Jahres an den schwäbischen und oberbayrischen Zuflüssen zur Donau, in Österreich, Tschechien, Polen und Spanien zeigen: Die Verschärfung der Wetterextreme als Folge der Erderwärmung schreitet rasant voran. Neben der Bekämpfung der Ursachen des Klimawandels ist es daher dringend notwendig, sich an die verändernden Lebensbedingungen anzupassen“, erklärt Prof. Dr. Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. und des BUND Naturschutz in Bayern. Weiger wird den Kongress um 10:30 Uhr eröffnen und durch den Tag führen.
Die Renaturierung des Wasserhaushalts der Landschaft ist der Schlüssel zu mehr Klima- und Hochwasserschutz. Denn in der Vergangenheit wurden über Jahrhunderte die Böden, Feuchtgebiete und Moore, kleine und große Gewässer und deren Auen vielfach vor allem darauf getrimmt, Wasser nicht zu halten, sondern möglichst schnell abzuleiten. „Für den natürlichen Hochwasserschutz und zur Abmilderung von Dürreschäden muss sich das möglichst schnell wieder ändern. Der 33. Donaukongress präsentiert, was mit der Klimaänderung auf uns zukommt und welche naturnahen Ansätze für sinnvolle, nachhaltige Anpassungen bestehen“, so Georg Kestel, Vorsitzender der Kreisgruppe Deggendorf des BUND Naturschutz zum Programminhalt.
Am Samstag, den 7. Dezember, werden Holger Komischke und Kai Deutschmann vom Landesamt für Umwelt sowie Ronja Hallerbach vom BUND-Auenzentrum an der Elbe darlegen, wie sich die Erderhitzung auf unser regionales Klima und den Wasserhaushalt auswirken und wie man mit einer gezielten Auenentwicklung gegensteuern kann.
Tobias Windmaißer vom BUND-Projekt „Grünes Band“ zeigt konkrete Renaturierungsmaßnahmen an Flüssen, Bächen und Mooren in der freien Landschaft auf. Der Bürgermeister der Gemeinde Bernbeuren im Landkreis Weilheim-Schongau berichtet über den Weg des ILE-Gemeindeverbundes „Auerbergland“ hin zu „klimafesten und wassersensiblen Landschaften“. Der Gemeindeverbund startet aktuell als einer von 10 Verbünden mit einem neuen Programm des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums, mit dem „Schwammregionen“ gefördert werden sollen. Welche Chancen die EU-Verordnung über die Wiederherstellung der Natur für den Gewässer- und Hochwasserschutz mit sich bringt, erläutert die stellvertretende Landesbeauftragte des BN, Dr. Christine Margraf. Die Verordnung, auch bekannt unter dem englischen Titel „Nature Restoration Law“, ist seit Juni 2024 in Kraft.
Am Sonntag, den 8. Dezember führt von 10:30 Uhr bis etwa 13 Uhr eine Exkursion unter Leitung des Deggendorfer BN-Vorsitzenden Georg Kestel zu den aktuellen Hochwasserschutz- und Renaturierungsmaßnahmen in das Isarmündungsgebiet. Treffpunkt ist in Plattling am Parkplatz an der Kirche St. Jakob (Friedhofstraße 14).
Das Faltblatt mit dem Programm und weiteren Informationen sowie eine Anfahrtsbeschreibung zur Exkursion sind unter www.deggendorf.bund-naturschutz.de zu finden. Eine Anmeldung für den Kongress ist nicht erforderlich. Es wird kein Teilnehmerbeitrag erhoben, die Kosten für die Verpflegung sind vor Ort direkt zu zahlen.
Pressevertreter*innen sind herzlich eingeladen, am Donaukongress teilzunehmen. Für eine kurze Rückmeldung über Ihre Teilnahme sind wir dankbar. Anmeldung bitte an: deggendorf@bund-naturschutz.de.