GEO-Tag der Artenvielfalt: Bund Naturschutz zeigt Perlen der Artenvielfalt an der bayerischen Donau von Neu-Ulm bis Passau
Die Donau ist eine einzigartige Lebensachse für Mensch und Natur. Ihr Artenreichtum ist dort am größten, wo die Donau noch ohne Stau und Kanal frei fließen und mit ihren Auen vernetzt ist. Hier pulsiert das Leben. In Bayern zählt dazu nur noch der 70 km lange frei fließende Abschnitt zwischen Straubing und Vilshofen und ein kleiner Abschnitt an der Weltenburger Enge – beide europäisch bedeutsam. Weite Teile der bayerischen Donau sind dagegen mit Staustufen aufgestaut und ökologisch verarmt.
Der Bund Naturschutz lädt die Bevölkerung im Rahmen eines umfangreichen Veranstaltungsprogramms zwischen 13. und 21. Juni 2009 dazu ein, die Artenvielfalt entlang der bayerischen Donau kennen zu lernen und zu erforschen. Interessierte können zusammen mit unterschiedlichsten Gruppen, vom wissenschaftlichen Forscherteam bis zur BN-Kindergruppe die verschiedenen Lebensräume entlang der Donau untersuchen. Die Artenfunde werden dann zusammengeführt und vom Bund Naturschutz veröffentlicht.
„Wir wollen damit auf die einzigartige ökologische Wertigkeit der bayerischen Donau aufmerksam machen, die keinerlei weitere Kanalisierung verträgt“ begründet der BN Landesbeauftragte Richard Mergner diese Veranstaltungsreihe. Der besondere Wert liegt dabei auch in der Abfolge verschiedener Lebensbedingungen in und an der Donau von Neu-Ulm bis Passau. „Um die gesamte Artenvielfalt der Donau für Europa zu sichern, müssen frei fließende Abschnitte erhalten und entlang der ganzen bayerischen Donau Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt werden.“ Dies fordert auch die Umsetzung des europäischen Netzes Natura 2000 und der europäischen Wasserrahmenrichtlinie.
Die Veranstaltungsübersicht kann unter www.bund-naturschutz.de abgerufen werden. Sie steht in Zusammenhang mit dem bundesweiten GEO-Aktionstag „Tag der Artenvielfalt“
In der Woche vom 13. bis 21. Juni 2009 ist es wieder soweit: Alle Naturfreunde in Deutschland und den Nachbarländern sind am 11. GEO-Tag der Artenvielfalt dazu aufgerufen, innerhalb von 24 Stunden in einem selbst festgelegten Gebiet möglichst viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten zu entdecken. Gesucht werden kann überall - im Schulgarten, auf der Wiese, im Feldgehölz, am Flussufer oder in der Kiesgrube.
Die Hauptveranstaltung des BN in Bayern findet entlang der bayerischen Donau statt. Bei den 14 unterschiedlichen Veranstaltungen ist für alle Bevölkerungsschichten etwas dabei:
Kinder können beispielsweise Gewässertiere in Donauwörth erkunden, Erwachsene auf der BN-eigenen Donauinsel bei Entau im Landkreis Straubing den Auwald erforschen. Die Artenfunde aller Veranstaltungen werden zusammengefasst und veröffentlicht.
Eine Übersicht über alle Veranstaltungen finden Sie im Anhang. Informationen zum GEO-Tag der Artenvielfalt gibt es unter: www.geo.de/GEO/natur/oekologie/tag_der_artenvielfalt/
Wir bitten Sie die Veranstaltungsreihe in Ihren Medien anzukündigen. Sie sind außerdem herzlich eingeladen, an den Einzelveranstaltungen teilzunehmen und darüber zu berichten.
Für Rückfragen:
Thomas Frey
Regionalreferent Schwaben
089-548298-64,
0160-95501313
thomas.frey@bund-naturschutz.de
Dr. Christine Margraf
Artenschutzreferentin Südbayern
089/548298-89
christine.margraf@bund-naturschutz.de
Kurt Schmid
Regionalreferent Niederbayern
089/548298-88
kurt.schmid@bund-naturschutz.de
Zusatzinfo:
Der GEO-Tag der Artenvielfalt, der 2009 schon zum elften Mal stattfindet, hat sich zur größten Feldforschungsaktion in Mitteleuropa entwickelt. Allein im Jahr 2008 waren rund 20.000 Naturfreunde aus Deutschland und den Nachbarländern aktiv. Bei den Veranstaltungen der vergangenen Jahre wurden regelmäßig ausgestorben geglaubte Arten wiederentdeckt und damit ein wertvoller Beitrag zur Erhaltung und Dokumentation der Tier- und Pflanzenwelt geleistet. Zentraler Ort der Veranstaltung 2009 in Deutschland ist das Gelände rund um die Botschaft der Wildtiere in Klepelshagen bei Strasburg (Mecklenburg-Vorpommern). 100 Experten nehmen das Untersuchungsgebiet in den Brohmer Bergen unter die Lupe und dokumentieren anschließend die Artenvielfalt des Gebietes.