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Geplantes Feriendorf bei Dennenlohe im Lkr. Ansbach

Spitzengespräch zwischen Center Parcs, Landrat Schwemmbauer, Bürgerinitiative zum Schutz der Heide und Bund Naturschutz

29.06.2009

Am Montag, 29.06.09, fand in der Landesfachgeschäftsstelle des Bundes Naturschutz in Nürnberg ein fast zweistündiges Spitzengespräch zum geplanten Feriendorf bei Dennenlohe statt. Seitens der Firma Center Parcs nahmen teil Jan Janssen, Strategical Development Director, Jean Henkens, Biologe des Unternehmens und Frau Fridtjoff, Planerin. Der Landkreis wurde vertreten durch Landrat Rudolf Schwemmbauer und den Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Landkreis Ansbach GMBH, Ekkehard Schwarz. Die BI zum Schutz der Heide vertrat Oskar Heß, einer der drei Sprecher. Auf BN-Seite nahmen teil Prof. Dr. Hubert Weiger, Landesvorsitzender, Richard Mergner, Landesbeauftragter, Gunter Zepter, Stellv. Vorsitzender und Helmut Altreuther, Geschäftsführer der Kreisgruppe Ansbach, Gernot Westenberger, Vorsitzender der Ortsgruppe Bechhofen sowie der Unterzeichner.

 

Das Gespräch fand am runden Tisch in sachlicher Atmosphäre statt, wobei durchaus auch emotionale Betroffenheiten zum Ausdruck kamen.

 

Seitens Center Parcs wurde der aktuelle Planungsstand vorgestellt. Demnach sind im aktuellen Entwurf für das geplante Feriendorf in einem Umgriff von 185 Hektar nördlich und südlich des Limes und östlich der Staatsstraße von Ansbach nach Wassertrüdingen auf 130 Hektar der Bau der 800 Ferienhäuser und der zentralen Einrichtungen vorgesehen. Dazu sollen im Gelände etliche Gewässer neu angelegt werden.

 

Der Vorsitzende des Bundes Naturschutz, Hubert Weiger, begrüßte, dass von Center Parcs die Diskussionen der letzten Monate aufgegriffen worden sind und eigene Gutachten zur Klärung der ökologischen Belange des Waldes in der Östlichen Heide in Auftrag gegeben wurden.

 

Landrat Rudolf Schwemmbauer bekräftigte seine Haltung, dass das Feriendorf eine Chance für die Region darstelle und verwies auf die Notwendigkeit, Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu schaffen.

 

Im Gespräch bestand Einigkeit, dass alle Seiten gute Gründe für ihre Positionen haben. Jan Janssen (Center Parcs) wies darauf hin, dass man bei den jetzigen Planungen außerhalb der bestehenden Teiche an die Grenzen der Wirtschaftlichkeit gelangt sei und weitere Abstriche an die ökonomische Schmerzgrenze gingen, während die Vertreter der BI und des BN verdeutlichten, dass mit dem Bau der geplanten Ferienanlage eine Schmerzgrenze überschritten würde, weil der Standort in der Heide nicht geeignet sei.

 

Die Vertreter des BN-Landesverbandes und der Kreisgruppe stellten klar dass man weiter grundsätzlich gegen das Vorhaben im landschaftliche Vorbehaltsgebiet vorgehen wolle. Zum Erhalt der Heimat müsse man gegen Flächenverbrauch, Waldzerschneidung und zum Schutz der Grundwasservorräte tätig werden.

 

Insofern hat das Gespräch zu einem klareren Austausch der gegenüberstehenden Positionen und zum gegenseitigen Kennenlernen auf gleicher Augenhöhe beigetragen. Eine Annäherung in der Frage, ob das Projekt in der Heide realisiert werden soll, konnte jedoch nicht erzielt werden.

 

 

Tom Konopka

BN-Regionalreferent für Mittelfranken

 

Rückfragen unter:

Tel. 0911/81 87 8-14, Fax 0911/86 95 68, Mail tom.konopka(at)bund-naturschutz.de