Kein Bedarf für 3. Bahn am Flughafen München
Der Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) sieht sich durch die gestern bekannt gewordene Forderung der Regierung von Oberbayern nach einem neuen Gutachten zur Bedarfsprognose in seiner Kritik bestätigt:
„Mit der Überprüfung der Regierung von Oberbayern wird nun jeder Unterstützung der 3. Bahn die Basis entzogen.“ Der BN hat daher heute die Stadt München als Mit-Gesellschafter an der FMG aufgefordert, ihre Unterstützung der Planung aufzugeben. „Münchens Oberbürgermeister Christian Ude hat seine Unterstützung immer an den Nachweis des Bedarfs und die Finanzierbarkeit geknüpft, also muss auch er jetzt die 3. Bahn ablehnen.“ fordert Prof. Dr. Hubert Weiger, Landesvorsitzender des BN. „Weder der Bedarf ist gegeben, noch kann den BürgerInnen eine Belastung des kommunalen Haushaltes durch die 3. Bahn zugemutet werden.“
Der BN hat daher OB Ude nun um Unterstützung des Widerstandes gegen die 3. Bahn gebeten und ihn zur Demonstration am 12.09. am Flughafen eingeladen.
Dass die Intraplan-Prognose nicht erreicht werden kann, rechnet der BN schon lange vor. „Die Schere zwischen Prognose und Realität geht immer weiter auseinander.“ so das Fazit von Dr. Christine Margraf, Regionalreferentin beim BN. „Es gibt nur eine Konsequenz: Die Planung muss vollständig gestoppt werden.“ Das Prognosegutachten darf und kann nun nach Ansicht des BN nicht mehr als Begründung für eine 3. Bahn am Flughafen München und die damit verbundenen massiven Zerstörungen von Natur, Lebensqualität und Klima herangezogen werden. Der BN hatte das Prognosegutachten bereits von Anfang an kritisiert. Die aktuelle schwerste Krise des Luftverkehrs seit Beginn der Statistik und die massiven Rückgänge am Flughafen München bestätigen nun etliche Annahmen im Gutachten als Fehlannahmen.
Anlage: Brief an Oberbürgermeister Christian Ude
Für Rückfragen:
Dr. Christine Margraf, Fachabteilung München des BN (Tel.: 089/54829889, christine.margraf@bund-naturschutz.de, www.bund-naturschutz.de
