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Riesenerfolg für die Menschen Bayerns und eine verantwortungsvolle Verkehrspolitik

Entscheidung Münchens gegen die 3. Start- und Landebahn am Flughafen München

17.06.2012

Der Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) freut sich über die heutige Entscheidung sehr. „Die Münchnerinnen und Münchner haben heute eine wichtige und verantwortungsvolle Entscheidung für die Zukunft Bayerns getroffen. Wir freuen uns über die Solidarität mit der stark betroffenen engeren Flughafen-Region und darüber, dass die Münchnerinnen und Münchner den Schutz der Natur und des Klimas für wichtiger halten als das Gewinnstreben und den Größenwahnsinn von Lufthansa, FMG und Staatsregierung.“. freut sich Dr. Hubert Weiger, Landesvorsitzender des BN. Dies sei auch ein wichtiges Signal für die Umweltkonferenz in Rio de Janeiro, so Weiger. „Die Entscheidung und die hohe Wahlbeteiligung zeigen, dass das Credo des unendlichen Wachstums zunehmend hinterfragt wird. Die Menschen haben unseren Argumenten mehr geglaubt als den pauschalen Behauptungen von mehr Arbeitsplätzen und mehr Wachstum. Denn die tatsächlichen Zukunftsfragen sind Klimaschutz, der Stopp des Rückgangs von Natur und die Sicherung einer Mobilität, die nicht vom Erdöl abhängig ist. Gerade das Fliegen ist wie keine andere Mobilität vom Erdöl abhängig und klimaschädlich.“ ergänzt Richard Mergner, Landesbeauftragter des BN. „Die Entscheidung gegen die 3. Bahn zeigt für den BN auch, dass noch so viel Geld und bestellte Werbebüros richtige Argumente, persönliches Engagement, Überzeugung, Leidenschaft, Kreativität und Mut nicht besiegen können. Es ist ein Hoffnungszeichen für alle BürgerInnen, die sich gegen Großprojekte wehren wollen.“ so Dr. Christine Margraf, Leiterin der Fachabteilung des BN. Der Bürgerentscheid wurde durch das Münchner Bündnis gegen die 3. Bahn initiiert, die Stadt hatte erst danach mit einem Ratsbegehren darauf reagiert. Die hohe Wahlbeteiligung von 33% hat gezeigt, dass sich die Münchnerinnen und Münchner in den letzten Monaten zunehmend für die Menschen im Umland interessiert haben und in der 3. Bahn auch eine grundsätzliche Weichenstellung in der Klima-, Verkehrs- und Naturschutzpolitik sehen. „Es zeigt auch, dass die Menschen mitentscheiden wollen und sich nicht länger von der Politik und Einzelkonzernen fragwürdige Großprojekte vorsetzen lassen wollen.“ so Weiger. Der BN fordert nun von den Gesellschaftern und der FMG, das Projekt auch rechtverbindlich endgültig zu beenden. Auch die Staatsregierung sollte das Votum akzeptieren. Der BN scheut eine gerichtliche Klärung des Projektes keineswegs. „Wir werden die gerichtliche Klärung bis zum Ende durchfechten, wenn das Projekt von der FMG bzw. den Gesellschaftern nicht endgültig und definitiv rechtverbindlich beendet wird.“ so Margraf. Der BN hat den Bau der 3. Bahn von Anfang strikt abgelehnt wegen der hohen Naturzerstörung, der negativen Auswirkung zunehmenden Flugverkehrs auf das Klima und wegen des Schutzes der Anwohner. Zudem hatte der BN von Anfang an betont, dass der Bedarf für die 3. Bahn völlig überschätzt ist, was sich in den letzten Jahren auch als Realität bewahrheit hat. Grafik mit dem Ergebnis der Entscheidung siehe Anlage (pdf-datei). Für Rückfragen: Dr. Christine Margraf, Artenschutzreferentin Südbayern Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN), Tel.: +49 / 89 / 54 82 98 89, christine.margraf@bund-naturschutz.de Dr. Christian Magerl, Kreisvorsitzender Bund Naturschutz Freising, Tel.: +49/ 8161 / 66631, christian.magerl@t-online.de,