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Ihre Spende für Bayerns Hummeln
Mit Ihrer Spende schützen wir die vielfältigen Lebensräume von Hummeln in Feld, Flur und unserer direkten Nachbarschaft. Und wir bringen die Hummel-Challenge zu Ihnen.
Die Honigbienen liefern uns den Honig für das Frühstück und sorgen als fleissige Bestäuberinnen für unser Obst und Gemüse. Jedes Kind kennt sie und lernt früh wie wichtig sie sind. Dann gibt es da noch die Hummeln - die pummelige Verwandtschaft im Pelz die uns im Garten und auf dem Balkon besucht.
Was wissen wir über die symphatischen und friedlichen Brummer?
Sie gehören zu den etwa 580 Wilbienenarten in Deutschland, für die Bestäubung von Wild- wie Nutzpflanzen sind sie unverzichtbar. Mehr als die Hälfte der 41 Hummelarten in Bayern ist gefährdet, ihre Bestände gehen zurück. Der Mensch lässt Ihnen jedoch zu wenig naturnahe Räume. Sie finden nicht genug Nistplätze, Nektar und Pollen in unseren verarmten, ausgeräumten Landschaften mit großflächigen Monokulturen, die nur durch den massiven Einsatz von Pflanzen- und Insektengiften möglich sind. Das gilt auch für Rasen- und Steinflächen in "gepflegten" Gärten.
Ihre Lebensräume stehen unter Druck, ihre Nahrungsgrundlage schrumpft und damit auch unsere.
Im Frühjahr zur Blüte der Obstbäume ist der Tisch für Wildbienen, wie die Hummel auf Streuobstwiesen besonders reich gedeckt. Die blühenden Wiesen unter den weit auseinander stehenden Bäumen bieten auch außerhalb der Obstblüte Hummeln und Wildbienen Nahrung. Auf einer ökologisch bewirtschafteten und Altholzreichen Streuobstwiese sind Tausende Insektenarten, darunter auch unsere Hummeln zu Hause. Ein einziger Apfelbaum kann über 1.000 wirbellosen Tierarten einen Lebensraum bieten. Insgesamt beherbergen sie zwischen 5.000 und 6.000 verschiedene Tierarten.
Wir vom BUND Naturschutz kaufen, renaturieren und pflegen überall in Bayern wertvolle Biotope, wie z.B. Streuobstwiesen.
Erst Ende 2021 haben wir mit dem Streuobstpakt nach jahrzehntelangen Kämpfen für den Erhalt der bayerischen Streuobstwiesen eine Trendwende geschafft. Mit der Staatsregierung, dem Bauernverband, Landschaftspflegeverbänden und anderen haben wir vereinbart: Bis 2035 sollen in Bayern 1 Million neue Streuobstbäume gepflanzt und die vorhandenen Bestände erhalten und verjüngt werden.
Am Grünen Band in Rhön-Grabfeld an der Bayerisch-Thüringischen Grenze bringen wir Ackerbau und Biotopvernetzung unter einen Hut. In enger Kooperation mit Bäuerinnen und Bauern wurde ein Korridor von ca. 2 km Breite und 20 km Länge für die Vernetzung von Lebensräumen mit dem Grünen Band geschaffen.
In dem Korridor zum Biotopverbund wurden bislang 12,8 Hektar blühende, insektenfreundliche Alternativen zum Mais als Energiepflanze angesät. Überwiegend handelt es sich um den Veitshöchheimer Hanfmix, eine mehrjährige, biogastaugliche Blühmischung. Einmal etabliert, sind kaum Arbeitsgänge nötig. Die Ernte erfolgt nicht vor Juli. Daher bleiben zahlreiche Tierarten weitgehend ungestört. Bei der Auswertung der Feldversuche in Rhön-Grabfeld konnten 58 Wildbienenarten nachgewiesen werden, (davon 49 auf der Roten Liste), 388 Schmetterlingsarten (davon 57 auf der Roten Liste), 40 Vogelarten, darunter die Rote Liste Arten Bekassine, Bluthänfling und Neuntöter.
Die Felder liefern so neben Biomasse für die Stromerzeugung auch Lebensraum für Insekten und Vögel und fungieren damit als Trittstein-Biotope in der Agrarlandschaft. Im Gegensatz zum Mais zeigen sich zusätzlich positive Auswirkungen auf Bodenschutz und -fruchtbarkeit sowie verbesserten Wasserrückhalt. Es wurden 3,3 mal so viele Regenwürmer wie in benachbarten Maisäckern „gezählt“ und 69 Laufkäferarten nachgewiesen. Hinzu kommen eine intensive und tiefe Durchwurzelung, sehr gute Mykorrhizierung sowie eine hohe Artenzahl an Pilzen und Bakterien. Im Jahr 2022 kombinierten sechs Landwirte dabei Feldrandstreifen zu einem 2,4 km langen durchgehenden Blühstreifen.
Auch im Bayerischen Wald haben sich Landwirte von den Vorteilen des Veitshöchheimer Hanfmix überzeugen lassen und auf 5 Hektar Anbauversuche begonnen. Alle Versuchsflächen zeigten zuletzt eine sehr gute Bestandentwicklung und waren ausgesprochen blütenbunt.
Zudem konnten in der Region erste, nicht im Rahmen des Projekts entstandene Anbauflächen festgestellt werden - möglicherweise Frucht der begleitenden Öffentlichkeitsarbeit.
Je mehr wir über die Verbreitung von Hummeln herausfinden, umso besser können wir sie und ihre Lebensräume schützen.
In Deutschland gibt es 41 Arten von Hummeln, über die Hälfte davon steht auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. Gründe sind das Insektensterben und die Klimakrise.
Mit Ihrer Teilnahme an der Hummel-Challenge helfen Sie bei Erforschung und Schutz der Hummeln. Die erste Challenge läuft von 20. März bis 9. April 2024, die zweite von 20. Juni bis 3. Juli 2024. Mitmachen lohnt sich: Es gibt Preise zu gewinnen!
Hier erfahren Sie mehr und wie Sie an der Hummel-Challenge teilnehmen können.
Helfen Sie uns, die Lebensräume von Hummeln zu schützen - mit Ihrer Spende helfen Sie unseren Bienen im Pelz!