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Wasser

Wasser ist der Quell des Lebens. Wasser ist für Lebensräume, Arten und auch für den Menschen von existenzieller Bedeutung. Der Arbeitskreis Wasser beschäftigt sich mit allen Facetten des Themas Wasser vom Gewässerschutz über Biodiversität bis zum Grundwasser. Wir bündeln Wasser-Kompetenz im BN, erarbeiten Positionen und bieten Austausch und Beratung sowohl für den BN-Landesvorstand als auch BN-Aktive.

Der AK trifft sich ca. drei bis viermal im Jahr (derzeit ausschließlich mit Video-Konferenzen) und behandelt zum einen jeweils aktuelle Wasser-Themen, zum anderen Dauerthemen und hierzu nötige Positionierungen. Wir stehen in engem Austausch mit dem BUND-AK Wasser.

Einzelne Arbeitsgruppen treffen sich themenspezifisch öfter und sind in ihrer Zusammensetzung offener als der eigentliche LAK. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen gehen an den LAK. Derzeit sind folgende Arbeitsgruppen aktiv:

  • Arbeitsgruppe Trinkwasser / Grundwasser (Leitung Peter Hirmer)
  • Arbeitsgruppe Abwasser (Leitung Renate Götzenberger)
  • Arbeitsgruppe Main (Leitung Steffen Jodl)

Folgende Arbeitsgruppen sind noch geplant:

  • Arbeitsgruppe Biodiversität und Wasser (Leitung Gerhard Nagl)
  • Arbeitsgruppe Wasserrahmenrichtlinie (Leitung NN)
  • Arbeitsgruppe Wasserkraft (Leitung NN)
  • Arbeitsgruppe Donau (Leitung NN)

Themenschwerpunkte und Tätigkeiten

Moore, Auen, Feuchtwiesen, Quellen, Fließgewässer, Seen – viele Lebensräume, die vom Wasser abhängig sind, sind massiv gefährdet. Gewässer sind auch wichtige Vernetzungsstrukturen. Wir setzen uns für die Verbesserung und Sicherung dieser Lebensräume ein.

Mehr Info auf den Fachseiten des BN:

Flüsse und Auen in Bayern
Moore in Bayern
Seen als Lebensraum

Eigentlich sollten unsere Gewässer und das Grundwasser bereits seit dem Jahr 2015 mindestens in einem guten Zustand sein. Leider sind wir von diesem Ziel noch weit entfernt:

  • Oberflächengewässer und Grundwasser werden weiter von Nähr- und Schadstoffen belastet
  • Durch eine Übernutzung von Grundwasserressourcen werden wasserabhängige Ökosysteme geschädigt
  • Der ökologische Zustand der Oberflächengewässer ist zu über 80 % nicht gut

Deshalb stellt die Umsetzung der Ziele des europäischen Gewässerschutzes einen Schwerpunkt unserer Arbeit dar.

Mehr Informationen zur Wasserrahmenrichtlinie

Gewässerschutz hängt vielfach von der Art und Weise der Nutzung der Flächen in der Landschaft ab. Pflanzenschutzmittel und Nährstoffe belasten Oberflächengewässer und das Grundwasser. Entwässerungsmaßnahmen gefährden Moore und Feuchtbereiche. Erosion auf landwirtschaftlichen Flächen führt zu Verlust von Boden zerstört durch den Erdeintrag Lebensräume im Gewässer. Gleichzeitig bedroht der Wassermangel in der Fläche auch die landwirtschaftliche Nutzung. Gemeinsam mit den Landwirten müssen Lösungen für eine nachhaltige Landnutzung gefunden werden, die den Schutz der Gewässer sicherstellen. Wir setzen uns ein für ganzheitliche Bewirtschaftungsweisen, um den Landschafts-Wasserhaushalt insgesamt wieder zu verbessern.

Bayern hat insgesamt 4.248 Wasserkraftanlagen. Tatsächlich für die Stromversorgung bedeutsam sind hiervon aber nur ca. 237 Anlagen, die 90 % der Stromerzeugung aus Wasserkraft leisten. Über die Hälfte der Wasserkraftanlagen haben eine Ausbauleistung bis 24 Kilowatt und tragen damit zusammen nur 1 % zur Stromerzeugung aus Wasserkraft bei. Durch Fischschädigungen, Veränderungen des Fließgewässers, durch Wasserentnahme und durch die Barrierewirkung der Stauanlagen werden aber massive negative Auswirkungen auf die Fließgewässerökologie verursacht. Durch den massiven Ausbau der Wasserkraft sind kaum mehr freifließende Gewässerstrecken in Bayern vorhanden. Wir setzen uns für den Erhalt der letzten weitgehend natürlichen Gewässerstrecken ein, gegen den Bau von neuen Wasserkraftanlagen und fordern einen aktiven Rückbau von Wasserkraftanlagen.

Mehr Informationen zu Wasserkraft in Bayern

Wasserknappheit und die Verschmutzung von Trinkwasserressourcen sind zentrale Herausforderungen für die Zukunft. Wir setzen uns deshalb für einen aktiven Grundwasserschutz ein. Oberflächennahe Grundwasservorkommen müssen geschützt und mindestens so weit saniert werden, dass sie auch für die Trinkwasserversorgung ohne weitgehende Aufbereitung nutzbar sind. Tiefengrundwasser muss als Notreserve für spätere Generationen vor Verbrauch und Kontaminierung geschützt werden. Bestehende Tiefenwasserentnahmen für Trinkwasser sind Zug um Zug durch Entnahmen aus dem oberflächennahen Grundwasser zu ersetzen. Weiter müssen Wege gefunden werden, sparsamer mit der knappen Ressource Wasser umzugehen.

Das Grundwasser ist einer der größten Lebensräume der Erde. Er ist gleichzeitig der Lebensraum, über den am wenigsten Informationen vorliegen. Der Schutz des Grundwassers als Lebensraum ist eine weitere wichtige Aufgabe für die Zukunft.

Neben den allgemeinen Trinkwasserschutz beschäftigen wir uns auch mit der Trinkwasserversorgung. Ein wichtiger Punkt ist der Erhalt der ortsnahen Trinkwasserversorgung. Hier ist vor allem der Schutz durch die Ausweisung von Wasserschutzgebieten von besonderer Bedeutung.

Die geordnete Beseitigung von Abwässern war vor 150 Jahren eine der wichtigen Aufgaben der Stadtentwicklung. Heute gilt es neue Fragen bei der Abwasserbeseitigung zu klären. Wie können wir den Eintrag von Nähr- und Spurenstoffen in Gewässer vermeiden? Wie können wir verhindern, dass schädliche Stoffe überhaupt in den Abwasserkreislauf kommen? Wie können die Nährstoffe im Abwasser im Sinne einer Kreislaufwirtschaft genutzt werden? Welche Lösungen haben wir für die Verwertung von Klärschlämmen? Welche Probleme bringt die Verbrennung von Klärschlämmen mit sich?

Die Hochwässer von 2013 und 2016 haben uns wieder vor Augen geführt, welche tragischen Auswirkungen diese Katastrophenereignisse haben können. Trotz allem technischen Hochwasserschutz können wir uns nicht sicher sein, dass ein Hochwasserereignis nicht stärker ausfällt, als in Berechnungen angenommen wird. Wir erhalten die Quittung dafür, dass Flüssen und Bächen immer mehr Raum genommen wurde und die Böden immer weniger Wasser aufnehmen und speichern. Der Klimawandel bringt eine weitere Verschärfung der Hochwassergefahren mit sich. Auch Starkregenereignisse und Sturzfluten nehmen zu und gefährden Mensch und Umwelt. Bei all den Gefahren, die Hochwässer mit sich bringen, muss auch berücksichtigt werden, dass Lebensräume wie die Aue dringend auf Hochwässer und die damit verbundenen Grundwasserschwankungen angewiesen sind und so Hochwasser zurückhalten. Natürlicher Hochwasserschutz in der Fläche, Rückgewinnung von Ausuferungsflächen durch Deichrückverlegungen, Breitwasser statt Hochwasser, Bodenschutz und Reduzierung der Versiegelung,  sind nur einige der Schlagworte für neue Wege im Hochwasserschutz.  

Mehr Informationen zum natürlichen Hochwasserschutz


Besondere Projekte

Derzeit begleitet der AK Wasser die Projektstelle zur Beteiligung an der öffentlichen Anhörung im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie.

Konkrete Projekte des AK sind derzeit die Erstellung von Positionen zur Abwasserbeseitigung, Klärschlamm-Verbrennung und einer Grundsatz-Position „Wasser 2050“.

Einzel-Projekte zum Gewässer- und Wasserschutz gibt es im BN zahlreich und seit Jahrzehnten (vgl. BN-homepage). Im AK findet durch die einzelnen Mitglieder ein Austausch darüber statt.


Wasserschützer gesucht

Für alle wasserrelevante Schwerpunktthemen suchen wir interessierte Mitstreiter/innen, die sich gerne einbringen wollen. Kennen Sie sich aus in der Thematik, oder wollen Sie sich einarbeiten, wir stehen gerne bereit! Die Mitarbeit ist sowohl im Arbeitskreis Wasser als auch in den Arbeitsgruppen zu den Einzelthemen möglich.


Kontakt

Peter Hirmer
Sprecher des Arbeitskreises Wasser
arbeitskreis-wasser@bund-naturschutz.de 

Gerhard Nagl
Stellvertretender Sprecher des Arbeitskreises Wasser
gerhard.nagl@donaufluss.de

Jonas Kaufmann
Fachliche Betreuung des Arbeitskreises Wasser
jonas.kaufmann@bund-naturschutz.de