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Ergebnisse der Hummel-Challenge 2025
Von 20. März bis 9. April lief die erste Hummel-Challenge dieses Jahres. Rund 3.700 Hummelfreunde haben mitgemacht und 11.000 Beobachtungen gemeldet. Dabei wurden 20, teils seltene Hummelarten entdeckt. Herzlichen Dank dafür!
Prozentuale Anteile der gemeldeten Hummelarten:
- Erdhummel 46,24%
- Unbestimmte Hummeln 15,60%**
- Wiesenhummel 14,30%
- Acker-, Moos-, Veränderliche Hummel 4,88%**
- Garten-, Tonerd- oder Feldhummel 3,90%**
- Ackerhummel 3,79%
- Baumhummel 3,58%
- Garten-, Feld- oder Heidehummel 2,46%**
- Gartenhummel 2,25%
- Steinhummel 1,41%
Einen Anteil von unter einem Prozent hatten:
- Unbestimmte Kuckuckshummeln 0,74%**
- Bunthummel 0,32%
- Wald-Kuckuckshummel/Norwegische Kuckuckshummel 0,21%
- Keusche oder Böhmische Kuckuckshummel 0,18%**
- Bärtige Kuckuckshummel 0,04%
- Berglandhummel 0,04%
- Heidehummel 0,04%
- Veränderliche Hummel 0,04%
* Hier war nicht eindeutig zu erkennen, um welche Hummelart es sich handelte.
Innerhalb von drei Wochen wurden über 11.000 Hummel-Beobachtungen auf der Meldeplattform Observation.org und der dazugehörigen Smartphone-App ObsIdentify eingereicht – ein starkes Zeichen für das wachsende Interesse an Wildbienen und dem Schutz ihrer Lebensräume.
Insgesamt wurden 20 verschiedene Hummelarten gemeldet, darunter auch seltene und gefährdete Arten wie die Heidehummel und die Bergwaldhummel.
„Die große Beteiligung zeigt, wie viel Potenzial Citizen Science für die Forschung hat – und wie sehr sich Menschen für die Natur vor ihrer Haustür begeistern lassen“, freut sich Martina Gehret, Projektleiterin beim BUND Naturschutz. „Jede Meldung ist ein wichtiger Baustein, um die Verbreitung und Entwicklung unserer Hummelarten besser zu verstehen.“
- In Bayern wurden besonders häufig Hummeln der Erdhummel-Gruppe gemeldet – einer Art, die sich als robust gegenüber niedrigen Temperaturen zeigt und daher auch an kühlen Frühlingstagen aktiv war.
- Ebenfalls weit oben in der Rangliste: Wiesenhummeln, gefolgt von Ackerhummeln, Baumhummeln und in diesem Jahr vergleichsweise wenigen Steinhummeln.
- Auch Bunthummeln und Veränderliche Hummeln wurden seltener gesichtet als im Vorjahr.
Die Ursachen für diese Schwankungen sind vielfältig und stark vom Wetter und regionalen Bedingungen abhängig. „Wir hatten einen sehr trockenen Challenge-Zeitraum mit viel Wind und Nachtfrösten“, erklärt Gehret. „Eine geringere Artenvielfalt an Frühblühern kann zu weniger Hummelarten führen. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass die Bestände zurückgehen. Die Frühjahrsdaten sind immer eine Momentaufnahme – erst mit dem Vergleich mehrerer Jahre lassen sich aussagekräftige Trends erkennen.“
Die gesammelten Daten fließen nun in die wissenschaftliche Auswertung des Thünen-Instituts ein und tragen dazu bei, langfristige Entwicklungen bei den Bestäuberinsekten besser zu verstehen – gerade vor dem Hintergrund von Klimawandel, Habitatverlust und veränderter Landnutzung.
Die nächste Runde der Hummel-Challenge findet vom 20. Juni bis 3. Juli statt. Interessierte können auch in dieser Runde wieder ihre Hummel-Beobachtungen über die App ObsIdentify melden und so aktiv zur Forschung und zum Schutz dieser wichtigen Bestäuberarten beitragen.