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Moorrenaturierung im Deininger Moos

Das Deininger Moos liegt im Nordteil des Naturraumes Ammer-Loisach-Hügelland in den Landkreisen München und Bad Tölz/Wolfratshausen. Der BUND Naturschutz ist mit 4,24 Hektar einer der größten Eigentümer des 17 Hektar umfassenden Moorkomplexes im Landkreis München. 

Das Deininger Moos ist Teil des FFH-Gebietes „Moore zwischen Dietramszell und Deining“ und seit 1992 ein wichtiges Kerngebiet im landesweiten Biotopverbundsystem BayernNetzNatur. 

Der Moorkomplex südlich des Deiniger Weihers bildet die größten Flächen an Hoch- und Übergangsmooren im Landkreis München. Als botanische Besonderheiten kommen dort die sehr seltene Strauchbirke (Betula humilis) und die in Bayern stark gefährdete Heidelbeer-Weide (Salix myrtilloides) vor. Außerdem finden sich noch Raritäten wie der fleischfressende Sonnentau, die Strauchbirke oder der Hochmoor-Perlmuttfalter.

BN renaturiert das Deininger Moos

Seit im Deininger Moos die Streuwiesenmahd vor etwa 60 Jahren aufgegeben wurde, entwickelte sich auf den Flächen ein Fichtenwald mit Moorbirken und Waldkiefern. Die Gräben entwässerten das Moorgebiet in Richtung des Moosbachs und beeinträchtigten seine Funktionsfähigkeit. Das Problem mit solchen austrocknenden Mooren ist, dass nicht nur die moortypischen Torfmoose und Arten verschwinden – es werden auch große Mengen an klimaschädlichen Gase abgegeben. So wird der austrocknende Torf unter anderem zu Kohlendioxid, Ammoniak und Phosphat abgebaut und der bisher im Torf gebundene Kohlenstoff entweicht in die Atmosphäre.

Schutz für Klima und Biodiversität

Hauptziel der Renaturierung des Deininger Mooses ist die Wiederherstellung eines natürlichen Wasserspiegels. Dafür entnahm der BN im Oktober 2010 auf dem verbandseigenen Grundstück über 1.000 Bäume und errichtete Dämme an den Entwässerungsgräben. Diese Maßnahmen zur Renaturierung des Moorkörpers dienen dem Klimaschutz und der Biodiversität gleichermaßen. Die Maßnahmen im Deininger Moos werden aus Mitteln des Klimaprogramms Bayern 2020, Teil Moore, finanziert.

Mit diesen Maßnahmen auf seinem Grundstück leistet der BN einen bedeutenden Beitrag für den Klimaschutz, den Wasserrückhalt und die biologische Vielfalt im Großraum München.