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Bio-Gemüse und -Obst
Obst und Gemüse sind wichtige Nährstofflieferanten, die unseren Körper mit lebenswichtigen Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen versorgen. Durch den täglichen Verzehr kann so auch das Risiko für bestimmte Erkrankungen erheblich reduziert werden.
Der BUND Naturschutz rät so oft wie möglich Bio-Lebensmittel zu kaufen. So handeln Sie nicht nur umweltbewusst, sondern essen auch genussvoller und gesünder. Obst und Gemüse aus ökologischen Anbau enthält in der Regel viel weniger schädliches Nitrat und giftige Pestizide als konventionelles Gemüse.
Was kann der Ökolandbau noch?
Abseits vom gesundheitlichen Nutzen für den Verbraucher, leistet der ökologische Landbau auch Großes für das Allgemeinwohl: Im Ökolandbau wird in geschlossenen Kreisläufen gearbeitet und damit werden die natürlichen Lebensgrundlagen wie Boden, Wasser, Luft und die Biodiversität erhalten. Die ökologische Landwirtschaft hat eine bessere Energieeffizienz als die konventionelle. Wegen des Verzichts auf chemische Pflanzenschutzmittel und mineralische Düngemittel weisen ökologische Lebensmittel weniger Rückstände auf. Außerdem ist die Artenvielfalt auf ökologisch bewirtschafteten Flächen in der Regel deutlich höher. Der ökologische Landbau trägt damit zum Erhalt der Biodiversität in der Agrarlandschaft bei. Tiere werden artgerecht gehalten. Der Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen und Tiere wird abgelehnt.
Gemüsekisten oder Hofladen?
Die Vielfalt ist groß: Nie war es so einfach, hochwertige Bio-Lebensmittel einzukaufen. Früher waren dafür weite Wege nötig. Heute gibt es ein fast flächendeckendes Angebot an Bioläden mit breitem Sortiment. Auch der konventionelle Handel und zuletzt die Discounter haben eigene Biomarken entwickelt. Doch es muss bedacht werden: Es sind die Discounter und Supermärkte, die im Konkurrenzkampf untereinander Lebensmittel oft zu Niedrigpreisen anbieten und damit deren Wertschätzung herabsetzen. Wir empfehlen Bioware möglichst in "konzernfreien" Bio- und Hofläden oder auf dem Markt zu kaufen.
Bio-Gemüse kann vielfach auch direkt beim Biobauern in sogenannten "Abo-Kisten" bestellt werden. Die Kisten werden in verschiedenen Größen – vom Single-Haushalt bis zur Großfamilie – angeboten. Das Gemüse wird entsprechend der Jahreszeit ausgesucht und stammt aus kontrolliert biologischem Anbau. Manche Anbieter erweitern diesen Service mit Rezeptvorschlägen. Wiederentdeckte regionale Gemüsearten wie Mangold oder Rübstiel kommen so zu neuen Ehren. Auf Wunsch ist es möglich, die Abo-Kiste auch mit Brot, Milch oder Käse aus kontrollierter Produktion aufzufüllen.
Regional und saisonal
Auch wenn überall in Deutschland die heimischen Früchte wachsen, in den Supermarkt gelangen viele Obst- und Gemüsesorten, die aus dem Ausland importiert werden und oft lange Wege hinter sich haben. Greifen Sie lieber zu Biowaren aus regionalem Anbau, passend zur Saison.
Der Transport der Früchte, oft mit dem Flugzeug oder per LKW, verbraucht große Mengen an Energie und erzeugt darüber hinaus viel CO2. Außerdem gehen bei langen Transportwegen mit der Zeit auch die Vitamine und Nährstoffe verloren. Verzichten sollten Sie auch auf Obstsorten, die momentan keine Saison in Deutschland haben, wie etwa Äpfel, welche im Sommer nahezu ausschließlich importiert werden.
Fazit: Herkunft, Jahreszeit und Anbau beachten
Wir raten beim Kauf von Obst und Gemüse immer die drei zentralen Säulen nachhaltiger Ernährung im Hinterkopf zu behalten: regional, saisonal und biologisch. Sie sollten also beim Kauf darauf achten, dass dieses aus der Region oder zumindest aus Deutschland kommt, der Jahreszeit angemessen ist und möglichst aus biologischem Anbau stammt. Nur wenn diese drei Kriterien erfüllt sind, tun Sie mit dem Genuss von Gemüse und Obst nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.