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Glas-Recycling lohnt sich: Gewusst wie!

Durch die Wiederverwendung von Altglas werden wertvolle Rohstoffe wie Quarzsand, Soda und Kalk, sowie Deponieraum eingespart. Zudem ist zur Herstellung von Recyclingglas weniger Energie als für die Neuproduktion nötig, was den Ausstoß von Treibhausgasen verringert.

Glas kann nahezu unendlich oft wiederverwendet werden, im besten Fall zu einer gleichwertigen Glasverpackung. Recyclingglas kommt jedoch auch als Glasbaustein, gläserne Dämmwolle zum Isolieren oder Sand- und Kiesersatz im Straßenbau zum Einsatz. Bei Gläsern oder Karaffen ist recyceltes Glas am grünen Farbstich zu erkennen.

Worauf muss ich beim Glas-Recycling achten?

Beim Entsorgen von Glas ist neben der Trennung nach Glasfarben (Weiß, Grün und Braun) auch die Unterscheidung der Glasqualität wichtig. Flachglas, Fensterglas, Trinkgläser oder Vasen haben eine andere Zusammensetzung und damit einen höheren Schmelzpunkt als Flaschenglas. Deshalb darf dieses Glas nicht in die Sammelcontainer geworfen werden sondern muss auf dem kommunalen Wertstoffhof als Baumischabfall entsorgt werden. Diesen Weg sollte auch jeder gehen, der Keramik, Porzellan oder Bleikristall entsorgen will.

Achtung: Wichtiger Unterschied Glühlampe und LED

Bringen Sie Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, verschiedene Arten von Dampflampen sowie LED zu speziellen Sammelstellen, etwa am Verkaufsort oder dem Wertstoffhof. Solche Birnen enthalten Metalle, darunter zum Teil giftige Schwermetalle, sie gehören damit zum Sondermüll.

Entsorgen Sie hingegen klassische Glühbirnen wie auch Halogenlampen über die Restmülltonne (Hausmüll). Sie gelten nicht als Elektroschrott, dürfen aber auch nicht in den Glascontainer geworfen werden, wo das eingesetzte Kalknatronglas nicht hingehört. Auch Spiegel(scherben) müssen über die Restmülltonne entsorgt werden – oder als Bauschutt.

Ist meine Trennung für das Glas-Recycling wichtig?

Eindeutig ja! Die Scherben aus den Glascontainern werden zwar noch einmal maschinell sortiert, doch Fehlwürfe machen diesen Prozess schnell aufwändig und damit ineffizient: Wird in einer Glasproduktion die Hälfte der Rohstoffe durch Altglas ersetzt, so müssen die Weißglasscherben zu 99,7 Prozent farbrein vorliegen, bei Braunglas (92 Prozent) und Grünglas (85 Prozent) sind etwas mehr Fremdfarben zulässig (Quelle: Umweltbundesamt). Blaue Flaschen sollten Sie daher schon beim Einkauf meiden!

Andere Fehlwürfe – gerade in Bezug auf die falsche Glasqualität – lassen sich noch schlechter aussortieren. Auch die Grenzwerte sind strenger: In einer Tonne Altglas dürfen gerade einmal 25 g Keramik, Steine und Porzellan (KSP) sowie 5 g an Nichteisenmetallen (z.B. Aluminium) enthalten sein, damit die Scherben für Behälterglas (wieder-)verwendet werden können. Das entspricht einem Anteil von 0,0025 (KSP) bzw. 0,0005 (Nichteisen) Prozent (Quelle: Umweltbundesamt).

Müssen Deckel von Glasbehältern entfernt werden?

Werfen Sie Flaschen und Gläser mit Kunststoff- oder Metallverschluss in den Glascontainer. Derartige Fremdkörper werden im Recyclingprozess zuverlässig getrennt. Allerdings können Sie den Aufwand – und damit den Energieeinsatz – in den Sortiereinrichtungen verringern, indem Sie die Deckel in die (gelbe) Wertstoffsammlung geben. Ganz besonders gilt dies für den wertvollen Rohstoff Kork: Viele (Bio-)Läden sammeln (echte) Korken von Wein- und Sektflaschen, diese werden dann beispielsweise zu ökologischen Dämmstoffen, Fußböden oder sogar Schuhen upgecycelt.

Sie müssen Altglas auch nicht spülen, die Behältnisse sollten jedoch zumindest restentleert sein, nicht zuletzt damit die Umgebung der Sammelstellen hygienisch sauber bleibt.

Ist Glas-Recycling umweltfreundlich?

Glas hat einen guten Ruf – in erster Linie, weil es sich gut zu gleichwertigen Produkten recyceln lässt. Doch der Werkstoff ist dennoch nicht unproblematisch, da die Ökobilanz durch das hohe Gewicht und den hohen Materialeinsatz belastet wird. Hinzu kommen die Verschlüsse, vielfach ein Mix aus Materialien: Aus Umweltsicht ist Einwegglas daher nicht empfehlenswert, unvermeidbare Glasbehälter sollten dann zumindest so entsorgt werden, dass effizientes Recycling möglich ist.

Werden Sie aktiv: Der BUND Naturschutz rät, den Rohstoff- und Energieeinsatz für Glas zu verringern, indem beispielsweise Marmelade oder Kompott selbst eingekocht oder Essig und Kräuteröle selbst abgefüllt werden. Das Jahr über lassen sich dafür geeignete Gläser sammeln und dann zur Bevorratung verwenden. Lesen Sie mehr darüber, wie Sie Lebensmittel konservieren und Lebensmittelverschwendung stoppen können.


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