Was interessiert Sie besonders?

Zur Startseite

Eichhörnchen beobachten und melden

Themen

  • Übersicht
  • Klimakrise

Tiere und Pflanzen

10 Jahre und fast 40.000 Bäume für die Katz

Erfolgsbilanz zum Tag der Katze:

 

Bundesweit wachsendes Netzwerk aus Wildkatzen-Wäldern und Unterstützern.

 

BUND Naturschutz in Bayern e.V. ist Teil eines der größten Naturschutzprojekte Mitteleuropas.

 

08.08.2014

Nürnberg: Anlässlich des Internationalen Tags der Katze am 8. August freut sich der BUND Naturschutz (BN) gemeinsam mit neun weiteren BUND-Landesverbänden über eine erfolgreiche Bilanz zum 10. Geburtstag ihres "Rettungsnetzes Wildkatze". Hubert Weiger, der Vorsitzende des BN und des BUND lobt das immer größere Engagement: "Vor rund 30 Jahren entstand in Bayern die Idee, die dort Anfang des 20.Jahrhunderts ausgerottete Wildkatze wiederanzusiedeln. Heute wissen wir, dass Bayern von der Wildkatze wieder besiedelt wird. Seit 10 Jahren bemühen wir uns mit einer wachsenden Anzahl an Landesverbänden, diese Population mit denen der angrenzenden Bundesländer zu verbinden. Die aktuellen Untersuchungen zeigen, dass wir auch hier auf einem guten Weg sind - ein wirkliches Erfolgsprojekt zum Schutz einer hoch bedrohten Art!"

Seit 2004 setzen sich der BN und der BUND intensiv für die Wildkatze und ihren Lebensraum, naturnahe und strukturreiche Laub- und Mischwälder, ein. Denn die größte Gefahr für die Wildkatze und viele andere gefährdete Arten ist die Zerschneidung der Wälder durch Straßen, sich ausdehnende Wohn- und Gewerbegebiete und monotone Ackerflächen. Der BUND setzt genau hier an: Er verbindet die verbliebenen Waldinseln wieder miteinander, indem er Korridore aus Bäumen und Büschen pflanzt. Das Ziel: Ein Waldverbund von 20.000 Kilometern Länge über ganz Deutschland. Die Bilanz aus 10 Jahren "Rettungsnetz Wildkatze" stimmt optimistisch:

  • Über 360.000 m2 Fläche wurden bundesweit für den Wildkatzenschutz gesichert.
  • Mehr als 40.000 Bäume und Büsche wurden darauf gepflanzt.
  • Damit wurden bis heute bereits 14 Waldverbindungen in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Hessen und Baden-Württemberg geschaffen.
  • In Bayern liegt der Schwerpunkt auf dem Monitoring der Wiederbesiedelung des Freistaats und Informationsarbeit. Mehr als 300 Wildkatzenfreunde haben in den letzten 2 Jahren allein in Bayern genetische Proben gesammelt - heute wissen wir, dass die Wildkatze in mehreren großen Waldgebieten Nordbayerns bis zur Donau vorgedrungen ist.

Das BUND-Engagement wirkt ganz unmittelbar vor unserer Tür: Die Nachweise der Wildkatze haben beispielsweise dazu geführt, dass an besonders kritischen Stellen an der A3 zwischen Nürnberg und Frankfurt Grünbrücken gebaut bzw. geplant werden. Aber auch in vielen Schulen ist die Wildkatze präsent geworden: Ein umfangreiches Umweltbildungsangebot, das durch den BN und den BUND konzipiert wurde, stößt auf immer größeres Interesse bei Erwachsenen und Kindern.

Möglich wurden all diese Erfolge durch die Unterstützung von bundesweit über 500 Vertretern aus Politik, Jagd, Forst und Landwirtschaft sowie rund 1.000 ehrenamtliche Helfer aus ganz Deutschland. Hubert Weiger: "Gerade in Bayern kann das Engagement der ehrenamtlichen Helfer nicht genug gewürdigt werden: Ohne sie wüssten wir nicht, dass wir im Wildkatzenschutz auf dem richtigen Weg sind. Viele Helfer sind von der Wildkatze so begeistert, dass sie auch andere Menschen für diese unsere wilde Katze begeistern - sie sind zu begeisterten Botschaftern geworden."

Bilder zur Wildkatze finden Sie unter: www.bund.net/wildkatzenfotos (© BUND/T. Stephan).

 

Pressekontakt:

Ulrike Geise, BN-Projektkoordinatorin Wildkatze

Tel.: 09386/90161

ulrike.geise@bund-naturschutz.de