Aufklärung über Risiken gentechnisch veränderter Lebensmittel in der Metropolregion
BN gemeinsam mit Umwelt und Bioverbänden die Aussetzung der EU Zulassungen für gentechnisch veränderte Pflanzen, solange sich die EU- Kommission von Fachstellungnahmen der European Food Safety Authority (EFSA) in der jetzigen Arbeitsweise und Zusammensetzung der Wissenschaftler leiten lässt. Am morgigen Samstag, den 27.9.08, berichtet Diplomingenieur Werner Müller auf Einladung von Bund Naturschutz, Slow-food und Bioverbraucherverbänden um 15.00 Uhr im Großen Nebensaal des Restaurant Heilig Geist Spital, Spitalgasse 16, Nürnberg, über die Hintergründe und steht anschließend dem Publikum für die Diskussion zur Verfügung.
Keine andere EU-Behörde ist so umstritten wie die EFSA . Ihr wird sowohl von Umwelt- wie auch von Ökolandbauverbänden vorgeworfen, sie lasse als originär für Lebens- und Futtermittelsicherheit zuständige Behörde Umweltwirkungen transgener Pflanzen außer acht, bescheinige selbst Produkten Unbedenklichkeit, die im Tierversuch negative gesundheitliche Effekte gezeigt haben (Mon 863), zeichne sich durch übergroße Nähe zur Industrie aus, bewerte lediglich von den Unternehmen vorgelegte Daten und führe keine eigenen Untersuchungen durch, sei intransparent in ihren Entscheidungen, klammere die Frage der Koexistenzfähigkeit gentechnisch veränderter Pflanzen aus und lasse verbraucherrelevante Aspekte außen vor.
Unter den Mitgliedsstaaten sind es insbesondere Österreich, Deutschland und Frankreich, sowie Luxemburg und Griechenland, die auf eine Verbesserung der Arbeit der EFSA dringen. Der Vorschlag Frankreichs beim Umweltministerrat vom 5. Juni2008, Umweltauswirkungen von GVO gründlicher zu untersuchen, insektenresistente Pflanzen, die permanent Gifte produzieren, genauer unter die Lupe zu nehmen und die wissenschaftliche Expertise insgesamt zu stärken, wurde einstimmig verabschiedet.
Die Studie „Kontrolle oder Kollaboration“ von C. Then und A. Lorch zeigt auf, wie stark Behördenvertreter und Wissenschaftler in die Netzwerke der Saatgutindustrie und ihrer Lobbyverbände eingebunden sind.
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