BN-Position zu Tierhaltung und Veganismus
Wir setzen uns für eine Ernährungsweise ein, bei der Fleisch und andere tierische Produkte ausschließlich aus artgerechten und ökologisch angepassten Haltungsformen stammen. Dafür ist eine Veränderung der Ernährungsweise notwendig, die den heutigen Konsum tierischer Produkte erheblich reduziert. Dies trägt zudem signifikant zur Reduzierung der CO₂-Emissionen bei und schont die Ressourcen Boden und Wasser.
Der BUND Naturschutz in Bayern streitet seit Jahrzehnten für eine flächengebundene, artgerechte und nachhaltige und damit auch mengenmäßig stark reduzierte Tierhaltung. Dabei orientieren wir uns an ökologischen, naturschutz-, biodiversitäts- und ressourcenrelevanten Leitlinien. Der BN lehnt daher jede Form der industriellen Massentierhaltung ab und hat sich auch durch große Proteste und juristische Klagen gegen solche Anlagen eingesetzt.
Industrielle Massentierhaltung bedeutet Tierleid und trägt in erheblichem Maß zu Stickstoffüberschüssen und der Verschmutzung von Grundwasser bei. Die für diese Haltungsform eingesetzten Futtermittel bestehen überwiegend aus importiertem Soja, für dessen Anbau Regenwald gerodet wird, was erheblich zur Steigerung der globalen CO₂-Emissionen beiträgt und für unumkehrbare Schäden am Weltklima und der Biodiversität verantwortlich ist.
Wir setzen uns für den Erhalt von Grünland und einer an diese Fläche gebundenen Weidehaltung ein. Die Weidetierhaltung ist Voraussetzung für den Erhalt von Grünland, einem der wichtigsten Ökosysteme für die CO₂-Bindung. Eine deutlich verringerte, angepasste, ökologische, artgerechte Tierhaltung, der Erhalt einer
bäuerlichen Landwirtschaft, die Rettung der Biodiversität und der Klimaschutz gehen daher Hand in Hand.
Eine vegane Ernährungsweise ist eine individuelle Entscheidung, die auch dazu beiträgt, die Produktion und den Konsum tierischer Produkte zu verringern. Damit leistet sie einen Beitrag zur Verringerung der durch die industrielle Tierhaltung entstehenden Umwelt- und Klimaprobleme.
Der BUND Naturschutz appelliert eindringlich an die verantwortliche Politik auf Landes- und Bundebene, die sich zuspitzende Diskussion ernst zu nehmen und sich endlich für eine flächendeckend nachhaltige Landnutzung einzusetzen. Das bedeutet, die industrielle Tierhaltung zu beenden.