BN unterstützt Bau von Windrädern in der Region München
In Bayern sind 18 regionale Planungsverbände mit der Umsetzung der vom Bund vorgegebenen Flächenziele für Windenergie beauftragt. Bis Ende 2027 sollen 1,1 Prozent der Fläche in den Regionen für Windenergie ausgewiesen werden. Als weitere Zielvorgabe sollen bis Ende 2032 bayernweit 1,8 Prozent der Landesfläche für Windenergie ausgewiesen werden. „Wünschenswert für eine verlässliche Planung ist schon jetzt, 1,8 Prozent der Fläche in der Region als Windenergie-Vorranggebiet auszuweisen“, so Christian Hierneis, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe München. „Denn die Windenergie leistet einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Minderung und damit zum Klimaschutz und ist in Bezug auf den Flächenverbrauch die effizienteste regenerative Energiequelle. Die Windkraft trägt außerdem dazu bei, dass wir weniger auf Energie-Importe angewiesen sind und unseren eigenen Strom im Land produzieren können.“
In den nördlichen Landkreisen Fürstenfeldbruck, Dachau, Freising und Erding sieht der BN noch deutlich mehr Windenergiepotenzial als bisher vorgesehen. „Wir fordern den Regionalen Planungsverband auf, bestehende kommunale Konzentrationsflächen mit einzubeziehen und nochmal genau zu prüfen, wo weitere Windenergie-Vorranggebiete in unseren Landkreisen möglich wären. Aus unserer Sicht könnte man noch näher an Infrastrukturen gehen und müsste somit weniger in sensible Naturräume ausweichen“, erklärt Roderich Zauscher, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Dachau.
Große Gebiete sind pauschal aufgrund von Luftfahrt und Militär für Windkraft ausgeschlossen, wie im Landkreis Landsberg a. Lech. „Hier gäbe es ein großes Potenzial für Windkraft. Eine Einigung mit dem Verteidigungsministerium wäre unbedingt notwendig, um weitere naturverträgliche Windkraftstandorte zu bekommen. Wir fordern den Regionalen Planungsverband auf, hier zusammen mit den Kommunen noch stärker aktiv zu werden“, so Peter Satzger, BN-Kreisvorsitzender von Landsberg a. Lech.
Bei den bisher vorgeschlagenen Standorten in der Planungsregion gibt es ein deutliches Übergewicht bei Waldstandorten, teils in großen Bannwaldgebieten. „Grundsätzlich sind Offenlandstandorte meist weniger problematisch als Waldstandorte“, erklärt Julika Schreiber, BN-Regionalreferentin Oberbayern. „Wenn im Wald Windräder gebaut werden sollen, so kommen vor allem Standorte in gut erschlossenen Fichtenmonokulturen in Frage. Standorte in alten Mischwäldern sind dagegen tabu!“
Um die bayerischen Klimaziele zu erreichen, muss die Erzeugung von erneuerbarem Strom in allen Regionen Bayerns noch deutlich gesteigert werden. Der Wind- und der Sonnenenergie in Kombination mit umfassenden Speicherkonzepten kommt dabei eine besonders wichtige Rolle zu. Beide haben noch ein hohes Ausbaupotenzial und im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energieträgern wie Wasserkraft oder Biomasse geringere negative Umweltauswirkungen.
Die ausführliche Stellungnahme zu den einzelnen Vorschlägen für Vorranggebiete finden Sie im Anhang.