Bürgerentscheid zum Allgäu Airport: Keine Flughafen Subventionen
Flugverkehr ist heute schon mit Milliardensummen subventioniert. Nach dem Subventionsberichts des Umweltbundesamtes werden jährlich in Deutschland Kerosinsteuerbefreiungen von 6,9 Milliarden Euro und Umsatzsteuerbefreiungen auf internationale Tickets in Höhe von 3,5 Milliarden Euro gewährt.
Trotzdem können die deutschen Regionalflughäfen nicht kostendeckend wirtschaften, weil die Billigfluggesellschaften keine ausreichenden Start- und Landegebühren zahlen.
„Wenn wir weitere Steuermillionen in den Flughafen stecken, finanzieren wir ein umwelt- und gesundheitsschädliches Billigflugmodell nach dem Prinzip: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Das kann nicht sein!“, so Richard Mergner, Landesbeauftragter des BUND Naturschutz.
„Die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises Unterallgäu und der Stadt Memmingen steht nicht in Zusammenhang mit dem Allgäu Airport. Es sind dort nur wenige Arbeitsplätze entstanden, diese dafür hochsubventioniert. Wenn es zu dem beabsichtigten Grundstücksgeschäft kommt, muss dies von allen Gemeinden über die Kreisumlage mitfinanziert werden“, so Helmut Scharpf, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Memmingen-Unterallgäu.
Dabei ist der Flugverkehr der mit Abstand umweltschädlichste Verkehrsträger. Fliegen ist ca. 25 mal so klimaschädlich, wie mit der Bahn fahren. „Durch einen subventionierten und damit billigen Flugverkehr werden unsere Klimaschutzanstrengungen in vielen anderen Bereichen mit einem Schlag zunichte gemacht. Das wäre kein gutes Zeichen aus dem Allgäu für die in anderthalb Wochen beginnende Weltklimakonferenz in Paris“, erläutert Thomas Frey, BN-Regionalreferent für Schwaben.
Der BN plädiert für einen nutzerfinanzierten Flugverkehr und ein Flughafennetzwerk, das bedarfsgerecht und wirtschaftlich ist. Steuersubventionen für Flughäfen darf es daher nicht geben.
Für Rückfragen:
Thomas Frey
Regionalreferent für Schwaben
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