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BUND Naturschutz fordert Strategische Umweltprüfung und nicht nur Trassenverschiebung

Eine bayerische Strategie für ein neues Energiekonzept ist gefordert und nicht nur Taktik um Trassenverläufe

20.05.2015

"Die Stellungnahme des bayerischen Wirtschaftsministeriums zu den Netzentwicklungsplänen 2024 und Umweltbericht mit dem Vorschlag einer Westverschiebung der HGÜ Trasse SüdLink weiter nach Westen ist leider nur Taktik. Das hilft Bayern nicht weiter. Was wir benötigen und was wir von der Bayerischen Staatsregierung fordern ist energiepolitische Strategie. Im Klartext eine Strategische Umweltprüfung des Energiekonzepts Deutschland, nach EU-Richtlinien und mit profunder Analyse von Alternativen: Dezentrale Energiewende in Bayern, Stromsparen, dezentrale Kraftwärmekopplung, Ausbau von Sonnen- und Windstrom in Bayern, weg mit der 10 H Abstandsregel für Windräder!" fordert Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern.

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland, BUND e.V. und der BUND Naturschutz in Bayern e.V. hatten bereits in den Stellungnahmen ab 2011 einen Netzentwicklungsplan mit Ausrichtung auf die Ziele der dezentralen Energiewende gefordert. Das eigentliche Problem aus Sicht des BUND Naturschutz ist die Frage, ob diese aktuell geplanten HGÜ-Leitungen überhaupt benötigt werden. Die Analyse und der Nachweis stehen immer noch aus.

Seit 2011 fordert der BUND Naturschutz in Bayern die völlige Neu-Überarbeitung der Netzentwicklungspläne mit einer Alternativenprüfung der dezentralen Energiewende:

· eine neue Bestimmung des Szenariorahmens entsprechend ambitionierter umweltpolitischer Zielsetzungen,
· eine Ausrichtung der Netzentwicklungsplanung an dezentralen / regionalen Energiekonzepten und der Entwicklung der Regionalnetze,
· die Berücksichtigung umfangreicher Maßnahmen zur Reduzierung des Stromverbrauchs,
· eine echte und ehrliche Strategische Umweltprüfung mit der Einbeziehung sämtlicher Wirkungsfaktoren (Natur und Gesundheit) und einer Prüfung von Alternativen,
· eine Rückwirkung dieser Strategischen Umweltprüfung auf die Netzentwicklungsplanung selbst. Dieses Verfahren muss mit einer breiten Informations- und Öffentlichkeitsbeteiligung in allen seinen Stufen erfolgen.

Für Rückfragen:
Dr. Herbert Barthel, BUND Naturschutz in Bayern e.V.,
Referat Energie und Klimaschutz, Tel. 0151 5048 9963