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Bund Naturschutz sieht in bayerischer Auto-Klima-Initiative ein „grünes Deckmäntelchen und Ablenkungsmanöver“ von den Versäum-nissen der bayerischen Automobilindustrie

25.07.2007

Als durchsichtiges Ablenkungsmanöver von den  jahrzehntelangen Versäumnissen der bayerischen Automobilindustrie im Klimaschutz bewertet der Bund Naturschutz die heute vorgestellte bayerische Auto-Klima-Initiative. „Die Staatsregierung hängt der bayerischen Autoindustrie und dem ADAC ein grünes Feigenblatt um. Konkrete Klimaschutzmaßnahmen wie die Vermeidung von Auto- und LKW-Verkehr, den Verzicht auf neue Straßen, ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen oder das 3-Liter-Auto sind in den Absichtserklärungen nicht zu finden“, kritisiert Hubert Weiger, Landesvorsitzender des  Bundes Naturschutz.

 

Gerade die bayerischen Unternehmen Audi und BMW seien noch bis vor kurzem gegen die Emissionsgrenzwerte der EU-Kommission von 120 Gramm CO2 je Kilometer Sturm gelaufen. Die vertragliche Selbstverpflichtung der deutschen Automobilindustrie mit der EU-Kommission, bis 2008 bei Neuwagen im Flottenverbrauch die 140 Gramm CO2-Grenze einzuhalten, werde gebrochen.

 

„Wir fordern von der bayerischen Auto-Klima-Initiative als sofort wirksame Klimaschutzmaßnahme sich für die Einführung eines Tempolimits von 120 km/h auf deutschen Autobahnen einzusetzen“, so Richard Mergner, BN-Landesbeauftragter. Jährlich würden damit mindestens 1350 Millionen Liter Kraftstoff eingespart und 3300 Millionen Tonnen Treibhausgas vermieden. Das sei die gleiche Menge, die alle deutschen Busse in einem Jahr emittieren. Völlig absurd sei, dass die „Verbesserung des Straßennetzes“ und damit geplante neue Autobahnen und Staatsstraßen als Klimaschutzmaßnahme proklamiert würden. „George Orwell lässt grüßen“, so Mergner.

 

für Rückfragen:

 

Richard Mergner

Landesbeauftragter    Tel. 0911/81 87 8-25 und 0171-6394370