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Bund Naturschutz unterstützt Klage gegen Atomzwischenlager Gundremmingen

Zwischenlager droht zum Endlager zu werden

19.12.2003

Ein schlimmes Weihnachtsgeschenk haben Schwaben und Bayern vom Bundesamt für Strahlenschutz am 19.12. bekommen: Die Betriebsgenehmigung für das Atommüllzwischenlager in Gundremmingen. Damit soll an der Donau neben dem Atomkraftwerk die bundesweit größte Ansammlung langlebiger Radioaktivität entstehen.

Wie der Landesvorsitzende des Bundes Naturschutz (BN), Prof. Hubert Weiger dem Bundesamt vorwarf, setzt es sich mit diesem Schritt über alle Bedenken der betroffenen Bevölkerung hinweg, obwohl weder die Fragen der Betriebssicherheit noch der Sicherheit gegenüber Terrorangriffen geklärt sind. Denn die entscheidenden Gutachten werden nach wie vor vom Bundesumweltministerium geheim gehalten.

Da die sichere Entsorgung des hunderttausende von Jahren strahlenden Atommülls auch 50 Jahre nach Beginn der industriellen Nutzung der Atomkraft noch ungeklärt ist, zweifelt Richard Mergner, der Landesbeauftragte des BN daran, dass diese Lager in der vorgeschriebenen Zeit geräumt werden. Er befürchtet vielmehr, dass die Zwischenlager in einigen Jahrzehnten zu Endlagern werden und Generationen von Bürgern bedrohen.

Das Lager dient somit dem ungestörten Weiterbetrieb der Atomkraftwerke und nicht der Atommüllentsorgung.

Der Bund Naturschutz fordert daher den umgehenden Betriebsstop der Atomkraftwerke, um zu vermeiden, dass weiterhin Atommüll produziert wird. Der Bau der Zwischenlager wäre damit überflüssig.

Der Bund Naturschutz wird zusammen mit den BI´s der Region den Bau und Betrieb des Lagers mit allen rechtlichen Mitteln zu verhindern suchen.

gez. Richard Mergner, Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz

gez. Dr. Ludwig Trautmann-Popp, Energiereferent des Bundes Naturschutz


für Rückfragen: 0951 - 51 906 09