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Tiere und Pflanzen

Erfolg für Biotope und Landwirte!

Im Bayerischen Landtag wurde heute beschlossen, den Ansatz für den Vertragsnaturschutz zumindest um 2 Mio. Euro pro Jahr und 2 Mio. Euro zusätzlicher Verpflichtungsermächtigung zu erhöhen

17.10.2002

Damit ist der drohende Mittelstopp im Naturschutz behoben. Hubert Weiger, Vorsitzender des BN und Kai Frobel, BN-Artenschutzreferent begrüßen, daß der Landtag die Brisanz des Themas erkannt hat und werten es "als hoffnungsvolles Signal für die Glaubwürdigkeit des bayerischen Naturschutzes".


Der BN hatte sich massiv gegen das ursprünglich vorgesehene Einfrieren der Mittel gewandt (siehe auch Pressemitteilung 098 vom 16.10.02). Tausende Landwirte waren im sogenannten "Vertragsnaturschutzprogramm" (VNP) bereit, im nächsten Jahr wertvolle Biotope wie Feuchtwiesen, Streuobstbestände oder naturnahe Teiche zu pflegen und erhalten. Das Umweltministerium hatte schon den Mittelstopp landesweit angekündigt und allen Landkreisen schriftlich mitgeteilt, daß für neue Verträge nach dem VNP 2003 keine Mittel mehr bereitstehen, weil eine Mittelaufstockung im neuen Doppelhaushalt nicht vorgesehen sei.

Die jetzt beschlossene Aufstockung gibt den Landwirten einen Vertrauensschutz und sichert viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Der BN dankt daher den Abgeordneten, daß sie auch unter schwierigen finanziellen Bedingungen an diesem bundesweit führenden Naturschutzprogramm festhalten.

Da die Nachfrage der Landwirte für Naturschutzprojekte schon seit Jahren viel höher ist als das Angebot, sollten jedoch nach Ansicht des BN die Naturschutzmittel in Bayern insgesamt wesentlich erhöht werden: statt heute jährlich 40 Mio. Euro sind durch Umschichtungen aus anderen umweltbelastenden Etats, wie dem Straßenbau, mittelfristig 100 Mio. Euro erforderlich.



Für Rückfragen:

Dr. Kai Frobel
Referent für Arten- und Biotopschutz
Tel. 0911/81 87 8-19
Fax: 0911/86 95 68