Frankenschnellweg soll keine Transitautobahn durch Nürnberg werden
Gegen den von der Regierung von Mittelfranken erlassenen Planfeststellungs-beschluss legt der Bund Naturschutz Klage beim Verwaltungsgericht Ansbach ein. Dies beschloss der BN-Landesvorstand am Montag, 5.8.13 in München. Mit der Vertretung beauftragt wurde die renommierte Kanzlei Schönefelder, die die Verbände und einzelne Bürger bereits bei den Erörterungsterminen vertreten hat und derzeit auch die Klage gegen die dritte Startbahn am Flughafen München bearbeitet.
Unterstützt wird der BN mit Sachverstand und Spenden bislang durch den Verkehrsclub Deutschland (VCD), das Energiewendebündnis Nürnberg, den Verein zum Schutz des Rednitztales und die BI gegen den Frankenschnellweg, die das Vorhaben seit Jahren als schädlich für die Stadt, für eine zukunftsfähige Mobilität und den Klimaschutz kritisiert haben und keine eigene Klage einlegen können.
Letztlich droht mit dem geplanten Ausbau auch eine Wiederauflage der nach dreißig Jahren Kampf verhinderten Rednitztalautobahn. Auch die Kreisgruppen der vom Ausbau betroffenen Städte Nürnberg-Stadt und Fürth-Stadt unterstützen die Klage.
Der BN bekräftigt damit seine Überzeugung, dass die geplante Ausbaustrecke eine Transitautobahn durch die Stadt bringen würde.
Nicht nur die exponentiell gestiegenen Kosten von derzeit 450 Millionen Euro sprechen gegen das Vorhaben. Es ist in einer Zeit, wo Klimaschutz auf der Tagesordnung stehen muss nur als Dinosaurierplanung zu verstehen.
„Das Geld sollte sinnvoller in den Öffentlichen Personen-Nahverkehr wie die Stadt-Umland-Bahn, in die Sanierung der über 60 maroden Brücken in Nürnberg und die überfällige Sanierung von Nürnberger Schulen und Kulturbauten gesteckt werden. Der ausgebaute Frankenschnellweg wäre ein roter Teppich für Transit-LKW und Pendler, die nach Aussage der VAG von der S-Bahn in erheblicher Zahl wieder ins Auto steigen würden“, so der BN-Landesbeauftragte Richard Mergner.
Die beteiligte Verbände gehen davon aus, dass es sich bei der Planung als Kreisstraße um einen Etikettenschwindel handelt. Tatsächlich würde hier eine Bundesfernstraße gebaut.
„Dass auch Anwohner über die geltenden Grenzwerte hinaus mit Lärm und Feinstaub belastet werden sollen und damit gesundheitlich geschädigt würden, ist für uns ein gutes Argument, alles zu versuchen, den Bau zu stoppen“, so Mergner. „Wir brauchen aber noch dringend die Unterstützung der Bürger, um die Klage zu finanzieren. Spenden bitte auf das Konto BUND Naturschutz, 93 00 001 100bei der Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 700 205 00, Stichwort: Spende Klage Frankenschnellweg.“
Für Rückfragen: Tom Konopka, Regionalreferent für Mittel- und Oberfranken
Fon 0911/81878-14