Naturschutz auf Kirchengrund: Eine Chance für die Biodiversität
Seit 2009 ist die Ortsgruppe Lechrain des BUND Naturschutz Pächter der Alsmooser Pfarrwiesen. Der kleinteilig in sechs Terrassen gegliederte Südosthang war in der Flurbereinigung unangetastet geblieben, um ihn für Kleinbauern attraktiv zu halten. Systematisch nahmen die Naturschützer um Projektleiter Willi Christoph Geld in die Hand und bauten daraus eine Arche-Noah-Wiese, auf der nun seltene Pflanzen und Tiere überleben können. Die 1,7 ha große Fläche wurde umgewandelt in eine Wiesenlandschaft mit Sträuchern und Bäumen. Die von Pfarreimitgliedern umgesetzten Gestaltungs-und Pflegemaßnahmen hatten dazu geführt, dass das Artenspektrum deutlich erhöht wurde. Inzwischen gibt es dort 48 Pflanzenarten. Dadurch wurden andere, auch seltene Insekten wie der Schwalbenschwanzschmetterling angezogen.
„Bereits seit vielen Jahren arbeiten Kreis- und Ortsgruppen des BUND Naturschutz (BN) landesweit mit den Kirchen zusammen, um auf deren Flächen Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, zu verbessern oder neu zu schaffen“, so der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe. „Die Verantwortung für die Schöpfung, die in der Bibel zu Grunde gelegt ist und in entsprechenden Stellungnahmen und Verlautbarungen der Kirchen aufgegriffen wird, konkretisiert sich unter anderem in Maßnahmen des Naturschutzes auf kirchlichen Flächen“. So gibt es schon seit längerer Zeit Richtlinien für eine umweltgerechte und naturschonende Bewirtschaftung von Kirchengrundstücken.
Hintergrundinformationen und Beispiele zu Naturschutzmaßnahmen auf Kirchengrund finden Sie unter: https://issuu.com/bundnaturschutz/docs/bn_kirchengrund
Für Rückfragen:
Thomas Frey
BN-Regionalreferent für Schwaben
089 548298-64, 0160-95501313,
thomas.frey@bund-naturschutz.de