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ORH stützt BN-Position zu Waldumbau und Jagd

Im aktuellen Jahresbericht widmet sich der ORH dem Thema Waldumbau und Vollzug der Jagdgesetze. Dabei stellt er massive Defizite bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben fest. Junge Baumarten, die mit dem Klimawandel gut zurechtkommen, werden oft von zu vielen Rehen gefressen. Effektiver Waldumbau braucht konsequente Jagd.

08.04.2025

Der BUND Naturschutz in Bayern (BN) sieht sich durch den aktuellen Bericht des Bayerischen Obersten Rechnungshofs (ORH) bestätigt: „Oft verhindern überhöhte Wildbestände seit Jahren die notwendige Waldverjüngung. Dass nun auch der ORH ein angepasstes Wildtiermanagement fordert, stützt unsere langjährige Forderung nach einer konsequenteren Jagd“, erklärt der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe. „Wir brauchen keine Abschaffung der behördlichen Abschussquoten, wie sie Aiwanger auch für Jagdreviere mit zu hohem Verbiss plant. Wir brauchen Jagdbehörden mit einem Jagdminister an der Spitze, der bei Defiziten nicht wegschaut, sondern die gesetzlichen Ziele umsetzt! Insofern ist der ORH-Bericht eine schallende Ohrfeige für Jagdminister Hubert Aiwanger und seine geplante Jagdgesetznovelle.“

Der ORH-Bericht offenbart massive Defizite bei den Jagdbehörden: nicht erfüllte Abschussvorgaben, Zweifel an den angegebenen Abschusszahlen und fehlende Kontrollen bis hin zu Abschussvorgaben durch Untere Jagdbehörden, die die Abschussempfehlungen der Forstlichen Gutachten nicht beachten.  

„Der Bericht des ORH ist ein Weckruf“, so Ralf Straußberger, BN-Wald- und Jagdreferent. „Wir fordern von der Staatsregierung, die Empfehlungen ernst zu nehmen: Die Jagd muss als Teil der Lösung verstanden und entsprechend umgesetzt werden. Viele Jagdreviere in Bayern zeigen bereits, dass sich eine geringe Verbissbelastung und waldverträgliche Wildbestände durch deutlich höhere Abschüsse im Rahmen der Abschussplanung erreichen lassen. Die Herausforderungen durch die Klimakrise sind angesichts von über 630.000 Hektar an Nadelwäldern in Bayern enorm.“