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Protest gegen den geplanten achtspurigen Ausbau der A9 im Nürnberger Reichswald

Die Regierung von Mittelfranken hat auf Antrag der Autobahn GmbH des Bundes vor wenigen Wochen überraschend ein Planfeststellungsverfahren für einen Ausbau der A9 zwischen den Kreuzen Nürnberg und Nürnberg-Ost eingeleitet. Das Vorhaben steht im Bundesverkehrswegeplan nur im „Weiteren Bedarf“ (mit Planungsrecht) und ist damit derzeit eigentlich nicht finanzierbar.

 

Etwa 22 Hektar Bannwald müssten im Europäischen Vogelschutzgebiet gefällt werden. Dagegen regt sich Protest, der BUND Naturschutz und das Bündnis Rettet den Reichswald sammeln bereits Einwendungen im Verfahren und bekommen großen Zuspruch.

12.03.2024

Bei einer Protestradtour um die geplante Ausbaustrecke verdeutlichten 100 Waldfreund*innen, dass sie sich mit der Planung nicht abfinden.

Sebastian Haas, BN-Ortsgruppe Feucht: „Der Reichswald steht als Bannwald und Vogelschutzgebiet unter höchstem Schutz. Trotzdem wird permanent daran geknabbert. Das muss ein Ende haben.“

Tom Konopka, BN-Regionalreferent für Mittelfranken: „Geht’s noch? Achtspurig wie in den USA, das brauchen wir in Zeiten der Klimakrise wirklich nicht. Und schon gar nicht im Nürnberger Reichswald, der die wichtigste Senke für Kohlendioxid und die natürliche Klimaanlage der immer heißer werdenden Städte ist.“

Barbara Dorfner, Sprecherin der BI Reichswald bleibt!: „Wenn wir die Klimakrise in den Griff kriegen wollen, brauchen wir eine Verkehrswende, weg vom Auto. Die mindestens 80 Millionen Euro, die hier für den Straßenausbau vergraben würden, fehlen dann für den Ausbau der Bahn.“