Sackgasse Kunstschnee
Der Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) sieht sich durch den warmen Winter bestätigt in seinen Forderungen nach einer Umorientierung des Wintersportes in Bayern. „Unsere Warnungen vor der Sackgasse Kunstschnee und dem ruinösen Wettrüsten in den Alpen und Mittelgebirgen mit Schneekanonen sind mehr als berechtigt.“ kommentiert Prof. Dr. Hubert Weiger, Landesvorsitzender des BN den warmen Winter. Bestätigt sieht sich der BN auch durch die Ergebnisse einer vor wenigen Wochen veröffentlichten OECD-Studie, wonach in den bayerischen Alpen bei einem Temperaturanstieg von 4°C nur ein Skigebiet überleben würde.
Schneekanonen stehen still und können die Hoffnungen der Seilbahnindustrie nicht erfüllen. Dagegen erweisen sich jetzt all die Angebote als segensreich, die schneeunabhängig und vielfältig sind. Sie werden von den Gästen gut angenommen. „Hier sollten der Freistaat und die Gemeinden mehr Geld investieren, und nicht in stillstehende Schneekanonen.“ so Weiger. Dort wo die Schneekanonen mit öffentlichen Geldern subventioniert wurden, stellen sich diese Subventionen nun als klassische Fehlinvestionen dar.
Jeder redet übers Klima und die dramatischen Auswirkungen der Klimaerwärmung, nötig sind aber Taten: Der BN fordert daher die bayerische Staatsregierung zum wiederholten male auf, ein Gesamtkonzept für die Entwicklung des bayerischen Wintersportes zu erstellen, Schneekanonen nicht mit öffentlichen Geldern zu subventionieren, die Genehmigungsverfahren zu verschärfen und letztlich dem Kunstschnee als Sackgasse eine eindeutige Absage zu erteilen.
Für nähere Information: Dr. Christine Margraf, Leiterin Fachabteilung München. Tel.: 089/548298-89, christine.margraf@bund-naturschutz.de
Ausführliche Informationen zur aktuellen Situation der künstlichen Beschneiung in den bayerischen Alpen: Pressemitteilung 22/06 vom 07.12.2006 und auf der home-page des BN: www.bund-naturschutz.de (Rubrik Alpen).