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Sicherheitsmängel der bayerischen Atomkraftwerke müssen Konsequenzen haben

Bund Naturschutz fordert Stilllegung der Atomkraftwerke und Rücknahme der Genehmigungsbescheide für atomare Zwischenlager

29.01.2004

Als Konsequenz der nun auch amtlich bestätigten Sicherheitsmängel der bayerischen Atomkraftwerke fordert der Bund Naturschutz die sofortige Stilllegung der bayerischen Atomkraftwerke und eine Rücknahme der jüngsten Genehmigungsbescheide für die atomaren Zwischenlager.

"Es ist skandalös, dass sich Bundesumweltminister Jürgen Trittin und der bayerische Umweltminister Werner Schnappauf gegenseitig den Schwarzen Peter zu spielen, anstatt sofort zu handeln", kommentierte der Landesbeauftragte des Bund Naturschutz Prof. Hubert Weiger.

Schon in den Genehmigungsverfahren für die bayerischen Atomkraftwerke vor 20 Jahren habe der Bund Naturschutz auf die gravierenden Sicherheitsmängel gegenüber Flugzeugabstürzen und terroristischen Anschlägen hingewiesen. Von Seiten der Genehmigungsbehörden sei jedoch immer abgewiegelt worden.

Auch bei der Genehmigung der atomaren Zwischenlager durch das Trittin unterstellte Bundesamt für Strahlenschutz wurden diese Sicher-heitsmängel toleriert. "Die Genehmigungen für die Atommülllager in Grafenrheinfeld bei Schweinfurt, Niederaichbach/Ohu bei Landshut und Gundremmingen bei Augsburg müssen nach diesen Erkenntnissen sofort aufgehoben werden", fordert Weiger. Die Betondecken für die Castor-Behälter seien mit nur 55 Zentimeter noch dünner als im Atomkraftwerk "Isar 1" . Dessen Wandstärke von 60 Zentimetern sei schon erheb-lich geringer als an anderen Standorten.

Es sei völlig verantwortungslos, wenn die für den Schutz der Bevölke-rung zuständigen Minister meinten, mit Nebelwänden Terroristen zu be-eindrucken und massive Sicherheitsmängel dem Gewinninteressen der Stromkonzerne unterzuordnen, so Weiger.