Tag des Bodens: Wiesen und Wald statt Asphalt!
Zum Tag des Bodens weist der BN auf die Bedeutung von gesunden, naturbelassenen Böden hin. Sie sind sehr gefährdet: Allein in Bayern wurden im vergangenen Jahr laut bayerischem Landesamt für Statistik täglich 11,6 Hektar Land zugebaut, einbetoniert oder überteert und damit der Natur entzogen. Damit ist der aktuelle Verbrauch mehr als doppelt so hoch wie die angestrebten fünf Hektar Fläche pro Tag.
„Offenbar schaffen es CSU und Freie Wähler nicht, das Problem des viel zu hohen Flächenverbrauchs in Bayern in den Griff zu bekommen. Deshalb fordert der BN gesetzliche Vorgaben zu schaffen“, so die stellvertretende BN-Landesvorsitzende Doris Tropper. „Die vereinbarte Richtgröße von fünf Hektar Flächenverbrauch am Tag muss zu einer verbindlichen Höchstgrenze werden und im Landesentwicklungsprogramm festgeschrieben werden. Die verantwortlichen Politiker müssen sich endlich im Klaren darüber werden, dass Boden ein unvermehrbares Gut ist. Wir fordern ein besseres LEP, wir geben uns nicht mit kleinen Korrekturen zufrieden. Die Lockerungen beim Anbindegebot müssen endlich zurückgenommen werden, sie haben dem Flächenverbrauch Tür und Tor geöffnet. Bereits 2018 hat die Staatsregierung versprochen, das Anbindegebot wieder zu verschärfen. Leider ist bis heute nichts geschehen!“
Der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe unterstreicht: „Gesunde Böden erfüllen zahlreiche wichtige Funktionen. Sie sind Lebensraum für Tiere, Mikroorganismen und Pflanzen, sorgen für eine kühlere Umgebung durch ihren Bewuchs, tragen zur Grundwasserneubildung bei und speichern Wasser. Werden Böden zubetoniert, gehen diese Funktionen mit einem Schlag verloren. Es ist mit einem sehr hohen Aufwand verbunden und in vielen Fällen unmöglich, ein intaktes Ökosystem wieder herzustellen. Böden entstehen über tausende von Jahren.“
Wie wichtig unversiegelte Böden sind, habe man vor allem in diesem Hochwasserjahr gesehen, so Geilhufe weiter. „Auf versiegelten Böden kann Regenwasser nicht versickern. Aber auch bei Regenmangel sind kahle Böden ein Problem, da sie Trockenheit begünstigen.“