Umweltschutz kein Thema in Wahlkampf
„Wir sehen, dass sowohl im bayerischen als auch im bundesdeutschen Wahlkampf Natur- und Umweltschutzthemen nur marginal vorkommen“, stellt der BN-Landesvorsitzende Prof. Hubert Weiger fest. „Und das, obwohl wir in diesem Bereich vor gewaltigen Herausforderungen stehen.“
So müsse zum Beispiel dringend eine Antwort darauf gefunden werden, wie der Flächenfraß von 20 Hektar pro Tag in Bayern reduziert werden könne. Auch der Kampf gegen den Klimawandel sowie eine umweltverträgliche Energiewende und mit ihr der Ausstieg aus der Atomenergie würden noch große Anstrengungen erfordern, so Weiger weiter. Die geplante Leistungsausweitung im AKW Gundremmingen beispielsweise spreche einer Energiewende Hohn.
Weiger fordert die Spitzenvertreter der Parteien dazu auf, in ihren Abschlussveranstaltungen des Wahlkampfes endlich zu diesen Themen Stellung zu nehmen. „Der Natur- und Umweltschutz muss in den Mittelpunkt gerückt werden, statt wie ein unbedeutendes Randthema behandelt zu werden“, so der BN-Landesvorsitzende.
Wichtiger als die Debatte um die Einführung einer Pkw-Maut ist für den BN die Frage, ob Bayern nicht schon ausreichend durch Straßen erschlossen ist. Es sollte eine Debatte darüber geführt werden, wie der Schienenverkehr in der Fläche ausgebaut und reaktiviert werden kann, um so frühere Fehler der Bahnpolitik zu korrigieren. Oder es sollte endlich über eine Lkw-Maut gesprochen werden, die verhindert, dass Lkw von den Autobahnen auf Bundesstraßen ausweichen.
Der BUND Naturschutz ist überzeugt: Nur mit der Behandlung dieser die Menschen wirklich berührenden Themen kann verhindert werden, dass immer weniger Menschen zur Wahl gehen.
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Luise Frank
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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