VERBINDUNG VON MIGRATION UND FLÄCHENVERBRAUCH FALSCH
Es ist nicht richtig, wenn die Migration nach Deutschland mit dem Flächenverbrauch verknüpft wird. Dies macht der Landesverband des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) in Verbindung mit aktuellen Aussagen des Nürnberger Kreisvorsitzenden deutlich.
In der Zeitschrift „Mauersegler“ hatte Günther Raß, der 1. Vorsitzende der Kreisgruppe Nürnberg des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN), fragwürdige Thesen aufgestellt und die Themen von Migration und Bevölkerungswachstum einerseits und Flächenverbrauch andererseits verknüpft.
„Der wachsende Flächenverbrauch in Bayern hat nichts mit notwendiger Wohnraumbeschaffung zu tun“, stellt der BN-Landesvorsitzende Prof. Hubert Weiger jetzt richtig. „Der BN-Landesverband distanziert sich ganz klar von einer Verknüpfung des Flächenverbrauchs mit der Thematik von Migration und Bevölkerungszuwachs“, so Weiger weiter. Damit würden die Folgen des Wachstums einseitig nur einer Bevölkerungsgruppe angelastet. Der hohe Flächenverbrauch in Bayern hätte ganz andere Ursachen, betont der BN-Vorsitzende: die Spekulation mit Land, fehlende Landesplanung sowie maßlos überdimensionierte Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen beim Straßenbau und der Ausweisung von Gewerbegebieten an Autobahnen fernab jeglicher Siedlungen.
Die Verknüpfung des durch die Nazizeit massiv belasteten Begriffes „Volk ohne Raum“ mit Fragen des Bevölkerungszuwachses „ist ohne Wenn und Aber indiskutabel“, stellte Hubert Weiger klar. Der BN sieht in der Abnahme der Bevölkerung eher eine Chance als eine Gefahr. „Dieses Thema mit Fragen des Zuzugs zu verknüpfen“, so der Landesvorsitzende, „widerspricht der ethischen Grundhaltung des BN“.
Der BUND Naturschutz hat die Kreisgruppe Nürnberg und ihren Vorsitzenden dringend dazu aufgefordert, sich von diesen Aussagen in einer Stellungnahme zu distanzieren. Dem hat inzwischen auch die Kreisgruppe im Einvernehmen mit dem Kreisvorsitzenden entsprochen.
Für Rückfragen:
Richard Mergner
Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz
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