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Westumgehung Würzburg

Autobahnneubau gegen jede ökonomische und ökologische Vernunft

01.08.2007

„Die neuste Verkehrsuntersuchung zur sogenannten B26 neu zeigt, dass hier quer durch bisher unzerschnittene Bereiche in den Landkreisen Würzburg und Main-Spessart  ein längst überholtes Mammutprojekt aus der Mottenkiste der Autobahnplaner mit ganz offensichtlich widerlegten Argumenten gegen jede Vernunft durchgedrückt werden soll. Dies ist ein Betrug an den Bürgerinnen und Bürgen der Region, ein Verbrechen an Natur und Landschaft“, so Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg des Bundes Naturschutz.

 

Obwohl auch in den offiziellen Verkehrsgutachten schon seit Jahren eine Sättigung des Verkehrsaufkommens für das Jahr 2020 prognostiziert wird, somit also schon in absehbarer Zeit mit deutlich sinkenden Verkehrszahlen zu rechnen ist, gilt bei der geplanten Autobahn - Westumgehung Würzburg nach wie vor die Devise „Augen zu und durch“, wird die Planung weiter forciert und wider besseres Wissen, aber auch gegen alle ökonomische Vernunft alles daran gesetzt, möglichst schnell noch vollendete Tatsachen zu schaffen.

Damit wird klar, dass viele Argumente nur Scheinargumente waren, die dazu dienten, die Autobahn in den Bundesverkehrswegeplan zu bringen. Die Bürgerinnen und Bürger der Region wurden und werden getäuscht, Gegenargumente bewusst ignoriert. So wurde ein Bedarf konstruiert, der spätestens mit der geplanten Fertigstellung der Autobahn nicht mehr existieren wird, wenn er überhaupt je existiert hat. Eine spürbare Entlastung für die A 3 oder A 71 wird es mit der neuen Autobahn nicht geben. Auch von einer Entlastung Würzburgs ist nicht mehr die Rede und die Entlastung des Werntales wird sich ebenso als Mär erweisen.

Was dann bleibt, sind ein geschlossener Autobahnkragen rund um Würzburg, zerstörte Naherholungsräume, kaputte Landschaften und Natur, eine verlärmte Region und zusätzliche Verkehrsbelastungen für zahlreiche kleine Gemeinden.

 

Das ganze „Paket des Wahnsinns“ kostet den Steuerzahler geschätzte 380 Millionen Euro – und das in einer Zeit, in der für den ÖPNV immer weniger Geld zur Verfügung steht und zahlreiche bestehende Straßen aus Kostengründen kaum noch vernünftig saniert werden können.

 

Der Bund Naturschutz wird den Widerstand gegen diese unsinnige Autobahn nicht aufgeben und ruft alle Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die betroffenen Gemeinden auf, jetzt nicht vorschnell zu resignieren und sich mit einer ohnehin nur marginalen Schadensbegrenzung zufrieden zu geben. Schließlich hat sich bei der Vorstellung der neuen Verkehrsuntersuchung erst wieder gezeigt, dass der jahrelange Widerstand mehr als gerechtfertigt war.

„Auch deshalb besteht jetzt erst recht kein Anlass, für eine derart offensichtliche sachliche wie politische Fehlplanung das Feld zu räumen“ – so Helmut Schultheiß, der Regionalreferent des Bundes Naturschutz.

Die Erhaltung unserer unterfränkischen Kulturlandschaft gerade auch für künftige Generationen sind den weiteren Einsatz allemal wert!