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Ihre Spende für das Grüne Band
Im Schatten der ehemaligen innerdeutschen Grenze bekam die Natur eine Atempause. Die Gebiete am Grünen Band Bayern-Tschechien sind so letzter Rückzugsort für zahlreiche gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen geworden.
Die Waldbirkenmaus stellt höchste Ansprüche an ihren Lebensraum. Dazu gehören Moorflächen, naturnahe Bachläufe und Auen. Aber auch unsere einst dem Wald abgerungene historische Kulturlandschaft war wie für sie gemacht. Extensive Weidehaltung, bewässerte Wiesen, Trockensteinmauern, Hecken, Feldraine und Waldsäume schufen ein vielfältiges Mosaik an Lebensräumen. Diese Lebensräume gingen überall in Bayern verloren. Zum einen wurde die kleinteilige und pflegeintensive Landnutzung als unrentabel einfach aufgegeben. Zum anderen wurde die Landwirtschaft intensiviert. Hinzu kommt die bis heute nicht enden wollende Zerschneidung und Austrocknung unserer Landschaft.
Daher sind Waldbirkenmäuse bei uns vom Aussterben bedroht. In Bayern gibt es nachgewiesene Vorkommen nur noch in zwei Gebieten. Dazu gehören unsere Biotopflächen am ehemaligen Grenzstreifen am Grünen Band im Bayerischen Wald. Sie haben eine herausragende Bedeutung für die Artenvielfalt.
Denn dort, wo sich die anspruchsvolle Waldbirkenmaus wohlfühlt, gedeihen auch zahllose andere seltene Arten, wie Kreuzotter, Bergmolch, Arnika, Silberdistel und Randring-Perlmuttfalter!
50 Grundstücke mit 82 Hektar Fläche betreut unser Projektmanager Tobias Windmaißer im Bayerischen Wald. Seit drei Jahren gehört dazu die „Brennerin“, eine Fläche bei Altreichenau (Lkr. Freyung-Grafenau). Was hier gemacht wurde, erzählt er selbst:
"Die 'Brennerin' haben wir zunächst von einem Teil der Fichten befreit, um wieder mehr Licht hineinzubringen. Die typischen Magerrasen etablieren wir wieder, indem wir Saatgut von artenreichen, möglichst nah gelegenen Wiesen einbringen. Wir pflanzen Arnika und fördern Silberdistel, Heidenelke und Glockenblumen. Für Feuchtlebensräume mit Hochstauden wie Mädesüß legen wir Tümpel an und beleben früher genutzte Bewässerungsgräben wieder. Durch Mahd und Beweidung verbessern und pflegen wir die Flächen – oft mithilfe von Landwirten und Landschaftspflegern. So kehren die von Menschenhand geschaffenen strukturreichen Lebensräume zurück. Sie hatten einst die Vielfalt der Arten hier im Bayerischen
Wald ermöglicht."
Auf diese Weise spannen wir einen Schutzschirm für die Waldbirkenmaus auf. Und wo sie ihre vielfältigen und kleinteiligen Lebensräume findet, fühlen sich unzählige andere Tier- und Pflanzenarten ebenso wohl. Und das Wichtigste: Wir vernetzen diese Flächen miteinander. Dafür erwerben oder pachten wir Grundstücke in möglichen Verbundkorridoren,
entlang derer Tiere wandern und Pflanzen sich ausbreiten können. Dadurch entstehen Lebensadern für die große Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten.
Die Wirkung unserer Aktivitäten zeigt sich oft schon nach wenigen Monaten. So konnten wir die Waldbirkenmaus in den letzten Jahren auf mehreren der von uns renaturierten Flächen begrüßen. Außerdem haben verschiedene Amphibien oder Falter unsere Projektflächen sehr schnell als Lebensraum erobert.
Ein Blick auf die Karte zeigt, wie das Rettungsnetz mit Ihrer Hilfe Formen annimmt. In unmittelbarer Nachbarschaft, verbunden durch Paulin- und Brennerbach, liegen weitere BN-Grundstücke und Flächen, die wir jetzt kaufen wollen. In sorgsamer Kleinarbeit wird der ökologische Wert dieser mit Fichten zugewachsenen und damit verloren gegangenen Biotope schrittweise wiederhergestellt.
So erhalten gefährdete Arten hier erneut eine Heimat. Das ist nur möglich durch Beiträge vieler Spenderinnen und Spender.
Das Grüne Band ist unser kostbares Naturerbe
Dr. Liana Geidezis, Leiterin Grünes Band Zentraleuropa
- Für 20 Euro können wir zehn Arnika-Setzlinge pflanzen oder Samen von artenreichen Magerwiesen aussäen.
- Mit 60 Euro helfen Sie, eine kleinteilige und strukturreiche Feuchtwiese zu mähen. Das geht nur per Hand.
- Mit 120 Euro ermöglichen Sie den Kauf von ca. 50 Quadratmeter ökologisch kostbarer Feuchtwiese!